Seine Entscheidung traf der IHK-Bezirksausschuss, nachdem der eigens Beauftragte IHK-Gutachter Dr. Frank Weiser das Ergebnis seiner Untersuchungen vorgetragen hatte: Bei beiden Varianten der Verkehrsführung bleibe die Erreichbarkeit der Elberfelder Innenstadt in etwa gleicher Qualität gewährleistet.
Der entscheidende Unterschied liege in der Bauzeit, die im Falle einer Sperrung von fünf auf drei Jahre verkürzt werde. Die B7 für die Zeit des Döppersberg-Umbaus zu sperren, sei daher die weniger belastende Option. Weiser hatte im Auftrag der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) die Untersuchungen der städtischen Verkehrsplaner analysiert. Im Ergebnis bestätigte er, dass die Aussagen der Stadt zum Verkehrsfluss an den Knotenpunkten und auf den Ausweichstrecken korrekt und nachvollziehbar seien. Weiser erläuterte, dass eine Durchfahrung der Baustelle zu großen Verkehrsproblemen und Staus auf den zentralen Kreuzungen Brausenwerth und Robert-Daum-Platz führen würde. Im Gegensatz zur stabilen Variante der Sperrung müssten die Autofahrer mit wechselnden Verkehrsführungen durch die Baustelle zurecht kommen. Die Sperrung ermögliche zudem einen zentralen Busbahnhof auf der B7 mit deutlichen Vorteilen für den ÖPNV.
Bei der folgenden Abstimmung sprach sich der Ausschuss daraufhin einstimmig - bei vier Enthaltungen - für diese Option aus. Oberbürgermeister Peter Jung begrüßte das Ergebnis als klare Bestätigung der sorgfältigen Arbeit der städtischen Verkehrsexperten, die nach umfassenden Untersuchungen zu demselben Ergebnis gekommen waren und die Sperrung vorgeschlagen hatten. Nach weiteren Gesprächen mit Politik und Einzelhandel soll nun in der kommenden Woche eine Entscheidung getroffen werden.
Dazu gibt es am nächsten Donnerstag, 13. Februar um 16 Uhr im Ratssaal eine gemeinsame öffentliche Sitzung der Baubegleitkommission Döppersberg, des Verkehrsausschusses und der Bezirksvertretung Elberfeld. "Maßgeblich wird dabei nicht alleine das Votum der Experten sein", erklärte Oberbürgermeister Peter Jung. Genau so wichtig ist für mich, dass die Entscheidung von einer breiten Mehrheit mitgetragen wird und wir bei der Umsetzung des Projektes Döppersberg dann alle an einem Strang ziehen."