Wuppertals Bürgermeisterin Ursula Schulz bedankte sich in ihrer Rede vor allem für das Engagement der Schülerinnen und Schüler eines Geschichtskurses des Städtischen Gymnasiums Sedanstraße in Wuppertal, die die Gedenkstunde mitgestalteten: " Es ist wichtig, dass sich gerade junge Menschen mit unserer Geschichte und ihren düsteren Kapiteln beschäftigen. In der Mitwirkung junger Menschen liegt die Chance, die Erinnerung lebendig zu halten, auch wenn es fast keine Zeitzeugen mehr gibt. Wir brauchen ihr Interesse, ihre Sichtweisen, ihre Art der Auseinandersetzung und ihre Fragen."
Unter dem Titel "Nur vier Tage" schilderten die Schülerinnen und Schüler auf sehr emotionale Weise ihre Gedanken zu den Opfern und versuchten sich in ihre Lage zu versetzen. Vor 69 Jahren, am 13. April 1945, hatte die Gestapo in der Schlucht am Wenzelnberg 71 Häftlinge hingerichtet und verscharrt - vier Tage vor der Befreuung Solingens. Die Opfer waren vor allem politische Häftlinge aus dem Zuchthaus in Remscheid-Lüttringhausen.
Zu den damaligen Opfern gehörte auch Rudolf Spitzlei. Die Tochter, Frau Hannelore Spitzlei, hat als persönlich betroffene Angehörige teilgenommen.
NRW-Schulministerin und Präsidentin der Kultusministerkonferenz Sylvia Löhrmann bezeichnete die Gedenkfeier als wertvolle Maßnahme zur Mahnung. Auch sie lobte: "Die Jugendlichen nehmen ihre Verantwortung an Gedenktagen sehr ernst, auch wenn sie persönlich keine Schuld tragen."
Musikalisch wurde die Veranstaltung begelietet vom Blasorchester der Bergischen Musikschule. Nach der Kranzniederlegung sangen alle gemeinsam das Lied der Moorsoldaten.