Die Biennale soll europäisches Lebensgefühl veranschaulichen und stärken. Offenheit, Verschiedenheit und Vielfalt sind prägende Faktoren des literarischen Lebens im gegenwärtigen Europa.
Dazu haben Autoren aus vielen europäischen Ländern ihre Teilnahme zugesagt: Zu ihnen zählen Lars Gustafsson (Schweden), Anthony McCarten (Großbritannien), Robert Menasse (Österreich), Jaroslav Rudis (Tschechien), Manuel Rivas (Spanien), Pauline de Bok (Niederlande), Gilles Reckinger (Luxemburg) und Nataly Savina (Lettland).
Aus Deutschland beteiligen sich unter anderen Martin Walser, Georg Klein, Terezia Mora, Feridun Zaimoglu, Klaus-Michael Bogdal, Jagoda Marinić, Rupert Neudeck, Jörn Rüsen, Anna Kuschnarowa, Hermann Schulz, Daniela Danz, Philipp Möller und Fabian Hischmann.
Es moderieren Denis Scheck, Sigrid Löffler und Hubert Spiegel; als Sprecher sind auch die Schauspieler Mechthild Grossmann und Rufus Beck dabei.
Drei Veranstaltungsreihen bilden das Programm der Biennale:
Die Biennale-Lesungen stellen Autoren als Stimmen der europäischen Literaturlandschaften vor und repräsentieren deren Vielfalt.
Die Biennale-Diskurse bieten Repräsentanten des europäischen Kulturbetriebs ein Gesprächsforum zu aktuellen und zeitgeschichtlichen Themen.
Die Biennale-Foren präsentieren die regionale Literaturszene und bringen damit das literarische Leben vor Ort in seiner ganzen Vielfalt ein.
Die Biennale in Zahlen:
11 Tage, 18 Moderatoren, 31 Veranstaltungen, 11 Schauspieler, 51 Autoren, 18 Musiker, 19 Länder, 16 Orte
Programmschwerpunkte sind:
Die Junge Literatur • Treffen junger europäischer Literaturmagazine – Labore für eine neue Literatur mit The white review (Großbritannien), Revue Gruppen (Frankreich), Tidskriften Staden (Schweden), Radar (Polen), Edit (Deutschland), sprachgebunden (Deutschland), [SIC] (Deutschland/Schweiz)
Jenseits der großen Kulturinstitutionen und Verlage existiert eine vielfältige und experimentierfreudige Szene, die sich mit ihrer ganzen Leidenschaft der neuen Literatur verschrieben hat: Zeitschriftenprojekte, die ohne Rücksicht auf kommerzielle Erwägungen an Erzählformen der Zukunft feilen.
• 1Live Klubbing Spezial (WDR) – Ein paneuropäischer Spaß mit Philipp Möller und Fabian Hischmann
• Lesungen mit Daniela Danz, Jan Drees, Anna Kuschnarowa, Jaroslav Rudis und Nataly Savina
• European Poetry Orchestra Elf Nachwuchsmusikerinnen und -musiker im Alter zwischen 18 und 25 Jahren trafen 2010 erstmalig zusammen, um fernab ihrer sprachlichen und kulturellen Herkunft eine gemeinsame musikalische Sprache zu suchen und zu finden. Als Vorlage und Inspiration dienten muttersprachliche Gedichte aus den am Projekt beteiligten Ländern - England, Italien, Spanien, der Slowakei, Schottland und Deutschland.
• Nachwuchsförderung: Preis der Wuppertaler Literatur Biennale 2014 Der Preis der Wuppertaler Literatur Biennale geht an Konrad H. Roenne. Er erhält den mit 3.000 Euro dotierten Nachwuchsliteraturpreis, der 2014 erstmals gemeinsam mit der Kunststiftung NRW im Vorfeld des Literaturfestes ausgeschrieben wurde, für eine zum Biennale-Thema „unterwegs nach Europa“ verfasste Kurzgeschichte. Die Preisverleihung findet am 18. Mai 2015 im Skulpturenpark Waldfrieden statt.
Die regionale Literaturszene: • Präsentiert wird eine neue Ausgabe der Literaturzeitschrift Karussell, für die zahlreiche Autorinnen und Autoren eigens Texte zum Thema „unterwegs nach Europa“ verfasst haben. Darin werden auch vier Bewerbertexte zum Preis der Wuppertaler Literatur Biennale veröffentlicht.
• Eine Spazierganglesung im Skulpturenpark Waldfrieden mit acht Autorinnen und Autoren auf der Suche nach Europa. Neu verfasste Kurzgeschichten, Gedichte, Wortjonglagen inmitten von Kunst und Natur.
• Die so genannte Generation Stage mit Titel Nächster Halt: Europa: Autorinnen und Autoren der Jahrgänge 1923 bis 1981 lesen Texte, die vom Unterwegssein und Begegnen handeln. 3 1914
• Weltenbrand Schauspielstudenten der Folkwang Universität der Künste Essen/Bochum lesen in Weltenbrand Texte von Ernst Jünger, Erich Maria Remarque, Georg Trakl, Karl Kraus, Boris Pasternak, Michail Bulgakow. Das Trauma des Ersten Weltkriegs haben Schriftsteller der betroffenen Länder in literarischen Texten reflektiert. Heute sind diese Romane in vielen Ländern ein fester Bestandteil der kulturellen Identität. Eine Text-Collage von Gerold Theobalt.
• Vom 1. Weltkrieg heute erzählen – Mit der Publizistin Alexandra Rak und den Autoren Nataly Savina und Hermann Schulz. Das von Alexandra Rak und rund zwanzig Autoren verantwortete Buch erschien unter dem Titel Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen – Erzählungen über den Ersten Weltkrieg (S. Fischer). Autoren der Gegenwart versuchen, das ungeheure Geschehen zwischen 1914 und 1918 in Geschichten erfahrbar zu machen.
Ermöglicht wird die Wuppertaler Literatur Biennale durch die Kunststiftung NRW, den Landschaftsverband Rheinland, das Land NRW, die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung, die Stadtsparkasse Wuppertal und das Kultursekretariat NRW.
Das Kulturbüro der Stadt Wuppertal organisiert die Veranstaltung gemeinsam mit dem Literaturhaus Wuppertal, der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, der GEDOK, der Goethe-Gesellschaft Wuppertal, dem Katholischen Bildungswerk, der Bergischen Universität, der Armin T. Wegner Gesellschaft, dem VS Verband deutscher Schriftsteller (Bergisches Land) und freien Literaturprojekten.