Zu einem Runden Tisch auf Einladung von Oberbürgermeister Peter Jung sind am Mittwoch, 11. September, die Wuppertaler Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates mit Vertretern der Schaeffler-Geschäftsführung, des Betriebsrates und der IG Metall zusammengekommen, um über die Situation des Wuppertaler Standortes zu beraten. In seiner Juli-Sitzung hatte der Rat einen solchen Runden Tisch beschlossen, um gemeinsam Alternativen zu dem angekündigten Abbau von 750 Arbeitsplätzen zu suchen.
Alle Beteiligten betonten, dass Schaeffler einer der wichtigsten industriellen Arbeitgeber in Wuppertal ist. Das Unternehmen sei gerade erst mit dem Bergischen Ausbildungspreis ausgezeichnet worden und lege großen Wert auf den Status als Familienbetrieb. All das müsse aber auch Verpflichtung sein, der das Unternehmen mit einem tragfähigen Zukunftskonzept gerecht werden müsse, war sich die Runde einig. Die Teilnehmer des Runden Tisches vermittelten der Geschäftsführung die große Sorge um den Erhalt der aufgrund der Kündigung der Betriebsvereinbarung zur Standortsicherung ab dem Beginn des kommenden Jahres bedrohten Arbeits- und Ausbildungsplätze. Der Vertreter der Schaeffler-Geschäftsführung wies darauf hin, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren erheblich am Standort Wuppertal investiert und schon deshalb ein Interesse daran habe, den Standort Wuppertal langfristig zu sichern. Daran halte das Unternehmen fest. Allerdings sei dieses Ziel nicht ohne Restrukturierungen erreichbar.
Ein von den Arbeitnehmern in Auftrag gegebenes Gutachten eines externen Beratungsinstitutes zur Prüfung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen wird Ende September vorliegen. Dann wollen Arbeitnehmer und Geschäftsführung erneut das Gespräch miteinander suchen. Auch das Land hatte bereits im Vorfeld engagierte Unterstützung bei der Lösung der Standortprobleme zugesagt.
Die Teilnehmer von Stadt, Politik und Gewerkschaft begrüßten, dass der konstruktive Dialog zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat wieder aufgenommen wird und hoffen, dass damit verloren gegangenes Vertrauen zwischen den Tarifpartnern wieder hergestellt und einvernehmliche Lösungen zum Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze gefunden werden können.