„Graue, trostlose Hinterhöfe und alte, heruntergekommene Fassaden in Oberbarmen und Wichlinghausen dürfen jetzt darauf hoffen, wach geküsst zu werden, und die Rolle des erlösenden Prinzen übernimmt dabei die Stadt Wuppertal“, erklärt Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn.
„Soziale Stadt NRW“ heißt das auf drei Jahre angelegte Förderprogramm, das insgesamt 200.000 Euro als Unterstützung für die Antragsteller vorsieht, nämlich 40 Prozent der Investitionen. Hinzu kommen 50.000 Euro für Beratungsleistungen, damit diese für die Antragsteller kostenlos bleiben. Die Stadt trägt 20 Prozent der gesamten Fördersumme, 80 Prozent kommen von Bund und Land.
Förderwürdig sind Höfe und Fassaden in Stadtquartieren des Programmgebiets „Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen“. „Mit diesem Förderprogramm werden verborgene Schätze gehoben, denn in Oberbarmen und Wichlinghausen gibt es viele wunderschöne Fassaden, die noch aus der Gründerzeit stammen“, freut sich Kühn jetzt schon auf die Zeit, wenn erst einmal alles auf Vordermann gebracht ist.
Mit der Auflage des Förderprogramms sollen Anreize geschaffen werden, Hinterhöfe zu entsiegeln, zu begrünen, herzurichten und zu gestalten. Außerdem sollen Außenwände und Dächer wieder neu erstrahlen. Durch die als Zuschuss gewährten Fördermittel in Höhe von 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten werden private Investitionen angestoßen.
Aufgrund der baulichen Dichte und des Mangels an öffentlichen Freiflächen können private Freiflächen eine wichtige Ausgleichsfunktion übernehmen. Die Begrünung von Fassaden und Innenhöfen bietet nicht nur Lebensraum für Vögel und andere Kleintiere. Sie verbessert die Luftqualität im Stadtteil und kann Fassaden auch vor Graffiti schützen. In begrünten Höfen können die Bewohner der dicht bebauten Quartiere entspannen und lauschige Sommerabende genießen.
In Verbindung mit anderen laufenden oder geplanten Maßnahmen zur Umgestaltung öffentlicher Räume im Rahmen des Stadterneuerungsprojektes „Soziale Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen“ besteht die Chance, das Stadtbild nachhaltig aufzuwerten und auch einen Impuls für die Verbesserung des Stadtteilimages zu geben.