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WuppertalPressemeldung – 04.10.2013

Auszeichnung für Vier: „Wuppertaler“ verliehen

Ehre für das Ehrenamt: Vier Wuppertaler werden am Tag der Deutschen Einheit bei einem Empfang im Rathaus mit dem „Wuppertaler“ ausgezeichnet. Mit der Ehrung würdigt die Stadt seit 1999 das freiwillige Engagement von Wuppertalern im kulturellen, sozialen oder sportlichen Leben der Stadt.

Über die Verleihung entscheidet eine unabhängige Jury. Sie setzt sich aus Vertretern der Freien Wohlfahrtsverbände, des Stadtjugendrings, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Stadtsportbundes, des Stadtverbandes der Bürger- und Bezirksvereine und der Frauenverbände zusammen. Überreicht wird die Auszeichnung von Oberbürgermeister Peter Jung.

Die Geehrten:
Walter Steil hat sich zeitlebens für den Tischtennis-Sport engagiert. Unmittelbar nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1945 gründete er eine Tischtennisabteilung im alten Eisenbahner-Sportverein ESV-Ost. Dazu baute er den ersten Tischtennistisch aus altem Möbelholz und suchte nach den Kriegswirren nach den alten Sportkameraden. 1948 wurde er Sportwart im Tischtenniskreis Wuppertal. Nach Aufnahme des Spielbetriebs wurde er Staffelleiter auf Kreisebene, zunächst in den 1950er Jahren Beisitzer und später Vorsitzender des Kreisspruchausschusses. Seit 1952 ist er Vorsitzender des 1. SV Wuppertal Ost.

1955 gründete Walter Steil auch im TuS Viktoria, im Westen der Stadt, eine Tischtennisabteilung. 1968 übernahm er die Leitung des Spruchausschusses, in der Zeit von 1983 bis 2011 den Posten des Kassenwartes. Dieses Amt gab er erst im Alter von 90 Jahren auf.

Er ist als seinerzeit ältester aktiv ehrenamtlicher Mitarbeiter im Westdeutschen Tisch-tennisverband zum Abschluss seiner jahrzehntelangen Arbeit mit dem Kurt-Hauch–Gedächtnispreis, der höchsten Auszeichnung im Tischtennisbezirk Düsseldorf, geehrt worden, ihm wurden sämtliche Ehrungen der Ehrenordnung des WTTV zuteil. Sein letztes offizielles Meisterschaftsspiel bestritt Walter Steil noch vor vier Jahren – gegen einen mehr als 70 Jahre jüngeren Gegner.

Antonia Dicken-Begrich ist im Jahr 2005 Gründungsvorsitzende des Fördervereins Alte Synagoge geworden, 2008 wurde sie zur Vorsitzenden des Trägervereins Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal gewählt. Sie hat die Arbeit der Begegnungsstätte mit ihrem Vorstandsteam engagiert, kollegial und sehr effektiv vorangetrieben. Die frühere Rektorin des Carl-Duisberg-Gymnasiums hat es sich zum Anliegen gemacht, das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mit Wissen und Informationen auf eine gute Grundlage zu stellen.

Wichtig ist ihr, ehemalige Wuppertaler, die in der NS-Zeit ihre Heimatstadt verlassen mussten, zu einer persönlichen Begegnung einzuladen, wenn diese in der Stadt zu Gast sind. Sie repräsentiert dabei die Begegnungsstätte und das heutige Wuppertal gleicher-maßen.

Antonia Dicken-Begrich ist in die städtische Kommission für Erinnerungskultur berufen worden und im Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Wuppertal aktiv.

Ralf Keller hat vor sieben Jahren den Verein Projekt50 Wuppertal gegründet, dessen 1. Vorsitzender er ist. Er tat dies aus der eigenen Arbeitslosigkeit heraus und hat es sich mit diesem Verein zum Ziel gesetzt, Arbeit suchenden Vereinsmitgliedern über 50 Jahren durch die Teilnahme an sozialen und gemeinnützigen Projekten wieder Tagesstruktur, Selbstwertgefühl und eine gute Ausgangsposition für den ersten Arbeitsmarkt zu schaffen.

Darüber hinaus organisiert Ralf Keller in diesem Jahr zum fünften Mal den jährlich stattfindenden sozialen Weihnachtsmarkt in Wuppertal. Hier wird das soziale Engagement vieler Organisationen und Vereine der breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Seit 2007 ist Ralf Keller Pate im „Patenprojekt Ausbildung“. In den vergangenen sechs Jahren hat er fünf Patenkinder zum Teil aus der Jugendhilfebetreuung und mit Migrationshintergrund betreut, von denen vier in Ausbildung oder Maßnahmen begleitet wurden. Er unterstützt seine Schützlinge nicht nur bei der Ausbildungsplatzsuche, sondern darüber hinaus auch bei Behördengängen, Wohnungssuche oder Verständigungsprob-lemen. Seit einigen Jahren engagiert sich Keller auch im Arbeitskreis der Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“, in dem gemeinsame Aktivitäten für Wuppertal geplant und organisiert werden. In enger Zusammenarbeit mit der Servicestelle Ehrenamt der Stadt und anderen Wuppertaler Bürgern hat er im vergangenen Jahr den Verein „Zentrum für gute Taten Wuppertal.“ gegründet, dessen 1. Vorsitzender er ist. Der Verein stellt eine trägerunabhängige Anlaufstelle für das Ehrenamt dar, dessen Aufgabe es ist, Menschen, die ein Ehrenamt und gemeinnützige Organisationen, die Ehrenamtler suchen, zusammen zu bringen.

Hans Hermann Gürtzgen ist bereits seit 1949 Mitglied im Bergischen Turnverein 1892 Ronsdorf-Graben (BTV). Der früher aktive Turner übernahm frühzeitig Aufgaben der Abteilungs- und Vorstandsarbeit. Seit 1972 engagierte er sich als Gerätewart und hat seit dieser Zeit die Aufgaben als Männerturnwart, Oberturnwart und Ehrenoberturnwart übernommen. Bis heute trägt er die Verantwortung für die Abnahme zahlreicher Sport-abzeichen, die die Vereinsmitglieder erwerben.

Hans Herrmann Gürtzgen ist das Bindeglied zwischen dem BTV und anderen sportlichen Institutionen wie dem Stadtsportbund und dem Wuppertaler Turnverband, zu denen er auch heute noch gute Kontakte pflegt. Er war unverzichtbar beim Neubau des Vereinsheims, sowohl als treibende Kraft als auch durch sein handwerkliches Geschick. Er verhalf so den Vereinsmitgliedern zu einer Stätte für Festaktivitäten und Sportveranstaltungen. Er steht heute dem jungen neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite.

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