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WuppertalPressemeldung – 20.02.2013

Wuppertaler Behandlungserklärung

Mit der so genannten „Wuppertaler Behandlungserklärung“ möchten die evangelische Stiftung Tannenhof und die Stadt die Behandlung psychisch kranker Menschen vor Ort weiter verbessern. Ein Gremium aus Fachkräften und Selbsthilfe hat in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Stadt die Behandlungserklärung erarbeitet. Seit Sommer vorigen Jahres ist sie im Praxis-Test.

Die Behandlungserklärung hilft Patienten mit einer psychischen Erkrankung, die in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit deren Auswirkungen, Behandlung, Medikamenten und vielem mehr gesammelt haben. Der Patient kann festlegen, welche Bedürfnisse und Wünsche für ihn aus dieser Erfahrung resultieren, das Ergebnis wird schriftlich festgelegt. Der Patient, eine Vertrauensperson und ein Arzt unterzeichnen dann das Dokument. Die Wuppertaler Behandlungserklärung kann in der Klinik hinterlegt werden und bei Bedarf auch für Kliniken in anderen Regionen genutzt werden

 

Die bisherigen Erfahrungen in NRW mit Behandlungserklärungen sind grundsätzlich nur positiv. Die Ärzte können sich in kurzer Zeit ein Bild über die Besonderheiten des Patienten verschaffen und die Behandlung entsprechend einrichten. „Die betroffenen Patienten haben sich mit ihrer psychischen Erkrankung ausgiebig auseinandergesetzt, so dass sie diese Erfahrungen einbringen können und auf dieser Vertrauensbasis es ihnen leichter fällt, einer Behandlung zuzustimmen und unnötigen Ängste und Irritationen vermieden werden“, erläutert Prof. Dr. Nikolaus Michael, Ev. Stiftung Tannenhof. „Die individuellen Ausführungen der Patienten, die auf seine besonderen Reaktionen und Überzeugungen abgestimmt sind, können im günstigen Fall sogar helfen, manchmal notwendig erscheinende Zwangsmaßnahmen zu vermeiden.“

 

Die Evangelische Stiftung Tannenhof ist als Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik für die Versorgung der Städte Wuppertal und Remscheid zuständig. Sie bietet ambulante und teilstationäre medizinischen Angebote in der Elberfelder Wesendonkstraße sowie zukünftig auch eine vollstationäre Versorgung der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Barmen in der Sanderstraße und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Helios Klinikum.

 

Die Evangelische Stiftung Tannenhof behandelt rund 5.000 Patienten pro Jahr. Sie ist mit ihrem Behandlungsangebot stationär in Remscheid, in den Tageskliniken, der Institutsambulanz, in Elberfeld und in Barmen vertreten und möchte so ein wohnortnahes Angebot der psychiatrischen Versorgung möglich machen.

 

Bereits im Oktober 2010 hatten Stadt und Stiftung Tannenhof eine Kooperation zwischen dem sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes der Stadt und dem Fachkrankenhaus vereinbart.

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