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WuppertalPressemeldung – 20.02.2013

Rats-TV und Co.: Nächste Schritte zur digitalen Verwaltung

Mit internetgestützten Konzepten möchte die Stadt effektiver, transparenter und umweltfreundlicher werden. Deswegen sollen verschiedene E-Government-Strategien genutzt werden. Dazu gehören das Rats-TV, bei dem Ratssitzungen über das Internet übertragen werden, und der digitale Gremiendienst, der ohne Papier auskommt.

E-Government

 

Ziel vom E-Government ist es, dass die Wuppertaler bequem übers Internet mit der Verwaltung kommunizieren können. „Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger“, sagt Dr. Jörg Weidemann, Leiter des Stadtbetriebs Informations- und Kommunikationssysteme. Zu einem absoluten Trend gehöre laut Weidemann vor allem die elektronische Beteiligung der Bürger an politischen Prozessen. Unter dem Stichwort „Open Data“ haben Wuppertaler so etwa online Zugriff auf archivierte Daten wie etwa auf die Haushaltspläne aus den Vorjahren.

 

Außer zusätzlicher Transparenz soll das E-Government den Wuppertalern aber auch auf ganz praktische Weise im Alltag helfen. Lästiges Warten gibt es im Straßenverkehrsamt dank der „Wuppertal App“, einer Anwendung für Mobiltelefone, bereits nicht mehr. Die Software erlaubt es, online zu sehen, wie lange die Wartezeiten im Amt sind, so dass dort niemand unnötig warten muss. Auch Terminreservierungen können mit der App übers Internet vorgenommen werden.

 

Das E-Government soll die traditionelle Verwaltung jedoch nicht ablösen. Auch in Zukunft werde es laut Weidemann die klassischen Verwaltungswege geben. Außerdem sei wegen der anfallenden Kosten für die notwendige technische Ausstattung auch insgesamt mit keiner Kostenersparnis zu rechnen. „Wir wollen Anstöße geben, um die Verfahren für die Zukunft weiter voran zu treiben“, erklärt Oberbürgermeister Peter Jung.

 

Ratssitzungen im Internet

 

Der Stadtrat hat am 12. November des vergangenen Jahres einstimmig beschlossen, die Ratssitzungen künftig im Internet zu übertragen. Zwei Kameras werden dazu im Ratssaal aufgestellt. „Wir hoffen, auf diese Weise mehr Transparenz zu erreichen“, betont Weidemann.

 

Am 29. April soll die Premiere sein. Die Erfurter Firma Plenum-TV, die auch schon erfolgreich in Essen, Bottrop und Gera solche Formate umgesetzt hat, wird die Ratssitzung live ins Internet übertragen. Laut Weidemann werde das Konzept in anderen Kommunen gut angenommen. Bis zu 300 Nutzer waren online bei der Premiere im Essener Rat dabei.

 

In einer Testphase sollen zunächst vier Ratssitzungen online übertragen und auch auf www.wuppertal.de archiviert werden. Die Termine: 29. April, 15. Juli, 9. und 30. September. Die Kosten werden sich auf 1.190 Euro pro Ratssitzung belaufen.

 

Papierlose Gremienarbeit

 

Das Ziel ist klar: Der Rat soll in Zukunft ohne Papier arbeiten. „Wir haben einen Auftrag und möchten diesen auch erfüllen“, sagt Florian Kötter vom Büro des Oberbürgermeisters. Der Finanzausschuss wird deswegen nach den Sommerferien als erster Ausschuss die papierlose Gremienarbeit testen. Sollte sich der Verzicht auf Papier als praktisch und wirtschaftlich erweisen, sollen weitere Ausschüsse und der Rat folgen.

 

„Wir möchten Papier durch Technik ersetzen“, erklärt Weidemann. Die Ausschussmitglieder erhalten dafür Tablets, kleine tragbare Computer. Mit ihnen können sie dank einer Programmerweiterung Vorlagen und Drucksachen beispielsweise kommentieren, markieren und mit eigenen Texten verknüpfen.

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