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WuppertalPressemeldung – 19.02.2013

Schulsozialarbeit als wichtiges Bindeglied erhalten

Die Stadt setzt sich dafür ein, die Schulsozialarbeit auch in Zukunft zu erhalten. Sie sei ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und Jugendhilfe.

Die zwei Kinder schlagen wild aufeinander ein. Ein Kreis hat sich um sie gebildet und feuert die Schüler an. Angestachelt von den Rufen wird das Gerangel immer heftiger. Doch plötzlich verstummt der Zuschauerkreis und löst sich einfach auf. Die Kinder, die eben noch aufeinander eingeschlagen haben, bleiben verdutzt stehen.

 

Schulsozialarbeiter kennen solche Szenen, die sich immer wieder auf Schulhöfen abspielen. Mit Übungen im Bereich des „Gewaltmanagement“ wollen sie den Schülern zeigen, wie sie sich verhalten müssen, damit solche Situationen nicht eskalieren. Dazu zählt aber auch das Verhalten der Zuschauer.

 

Doch das ist nur eine der zahllosen Aufgaben der Schulsozialerbeiter, die in Wuppertal das wichtige Bindeglied zwischen Schulen und Jugendamt verkörpern. Die Forderung der Stadt: Die Schulsozialarbeit muss fortgesetzt werden.

 

„Das ersatzlose Auslaufen der vor drei Jahren von Bund und Ländern vereinbarten Finanzierung der Schulsozialarbeit, die für die ersten drei Jahre, ebenso wie das Bildungs- und Teilhabepaket vom Bund finanziert worden war“, wäre laut Schuldezernent Matthias Nocke für Wuppertal mehr als ein deutlicher qualitativer „bildungs- und integrationspolitischer Absturz“.

 

Zum 31. Dezember 2013 läuft die auf drei Jahre befristete Bundesfinanzierung aus. Damit fehlen auf Stadtebene die nötigen drei Millionen Euro zur Finanzierung eines erfolgreichen Konzepts. "Die Sozialarbeit an den Wuppertaler Schulen läuft sehr erfolgreich. Sie ist unabdingbar notwendig." Oberbürgermeister Peter Jung appellierte mit deutlichen Worten an die Verantwortlichen auf Landesebene.

 

 

„Seit Anfang 2012 betreuen 55 Schulsozialarbeiter 52 Schulen in Wuppertal. Längst hat sich ihre Arbeit zu einem wichtigen Bindeglied zwischen den Schulen und den Jugendhilfestellen entwickelt“, urteilt Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn. Welchen Stellenwert die Arbeit der Schulsozialarbeiter in Wuppertal hat, zeigen auch die Zahlen des Schulsozialberichts 2012: Bereits im ersten Jahr nutzten 4.879 Kinder, Jugendliche und ihre Familien in 33.722 Gesprächen die Beratung der Schulsozialarbeiter. Etwa 7.000 Mal nahmen Eltern und Schüler zusätzlich das Angebot aus Stadtteilkonferenzen, Netzwerkgesprächen und Kooperationen mit anderen Partnern und Spezialdiensten wahr.

 

Die Schulsozialarbeiter helfen dabei, auffällige Jugendliche besser in die Gesellschaft einzubinden. Schulen, Jugendamt und freie Träger haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der ihre Zusammenarbeit regelt. Hierdurch entwickelte sich eine innovative Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schulen. Die Aufgaben der Schulsozialarbeiter sind vielfältig. Sie zeigen Jugendlichen Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt und helfen dabei, soziale Ungleichheit abzubauen. Dazu zählt vor allem die Bildungsarmut. Auch stehen sie Schülern bei persönlichen, schulischen und familiären Problemen zur Seite.

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