Nun scheint eine neue Zeit für das Bauwerk anzubrechen: Die Sanierung der Adlerbrücke ist finanziell gesichert. Mehr noch: „Die Planungen für die Brückensanierung stehen kurz vor dem Abschluss, so dass die Baumaßnahme zu Jahresbeginn 2014 öffentlich ausgeschrieben werden kann“ , freut sich Frank Meyer, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt.
In den vergangenen zwei Jahren hatte die Stadt ein Finanzierungskonzept erarbeitet und versucht, über entsprechende Fördertöpfe eine Sanierung der Wupperbrücke in Barmen zu ermöglichen. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 828.000 Euro, davon sind etwa 683.000 Euro förderfähig.
Gelungen ist die Finanzierung mit Hilfe von Zuwendungen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IV des Bundes (300.000 Euro), aus dem Denkmalförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen (150.000 Euro), der Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (2013: 78.000 Euro; 2014: 78.000 Euro), städtischen Eigenmitteln (78.000 Euro) und dem bürgerschaftlichen Engagement des Fördervereins Adlerbrücke.
Den letzten Förderbescheid für 2013 überreichte am Donnerstag, 19. Dezember, Hans Peter Fülling – selbst Wuppertaler – von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vor Ort an der Brücke an Oberbürgermeister Peter Jung.
Dieser dankte allen Initiatoren und Fördergebern: „Das Projekt zeigt die gute Zusammenarbeit der Fachbehörden mit den Förderstellen des Landes, des Bundes und der Stiftung und nicht zuletzt dem bürgerschaftlichem Engagement, Förderverein Adlerbrücke“, würdigte Jung das Ergebnis der Mühen der vergangenen zwei Jahre.
Wenn die Arbeiten beginnen, werden die Holzkonstruktion ausgetauscht und die ursprünglich offene Holzfahrbahn wieder hergestellt. Es sind lokale Verstärkungen an der Stahlkonstruktion muss an einigen Stellen verstärkt werden, einzelne Nietverbindungen sowie der komplette Korrosionsschutz sind zu erneuern. Außerdem erfährt das Natursteinmauerwerk der Widerlager eine Instandsetzung.
Angepeilter Baubeginn ist März oder April 2014. Ende des kommenden Jahres soll sie dann wieder für Fußgänger, Radfahrer und PKW freigegeben werden.
Bei dem Bauwerk über die Wupper handelt es sich um eine stählerne Fachwerkbrücke mit oberhalb der Fahrbahn liegenden seitlichen Parallelfachwerken. Die heute nur noch ausgesprochen selten anzutreffenden Gitterträgerkonstruktionen der Haupt- und Querträger stellen nach Ansicht von Denkmalschützern ein Dokument der Brückenbaugeschichte dar.