Politiker, Unternehmer, Freunde und Förderer der Junior Uni versammelten sich am späten Vormittag im Werner- Jackstädt-Audimax des Neubaus. Auch Deutschlands ehemalige First Lady, Christina Rau, war aus Berlin in die Heimatstadt ihres verstorbenen Mannes und Bundespräsidenten Johannes Rau gereist, um bei der Einweihung dabei zu sein.
"Es fehlt keiner, der in dieser Stadt und Region etwas zu sagen hat und bewegt", freute sich Junior Uni-Geschäftsführer Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler bei seiner Begrüßung.
Nachhaltigkeit hat sich die Junior Uni auf die Fahnen geschrieben, um die Erde zukünftig zu erhalten und unsere Kinder für den sorgsamen Umgang fit zu machen. Dafür steht auch die Weltraumaufnahme der Erde, die im Werner-Jackstädt-Audimax hängt. In der Rekordzeit von nur einem Jahr reiner Bauzeit ist der markante, dreistöckige Neubau an der Loher Brücke in Wuppertal-Unterbarmen fertiggestellt worden - und das ohne öffentliche Förderung, ganz allein mit Spendenmitteln. "Jeder der gespendet hat, hat das mit Herz getan", bestätigte Ziegler.
Und so erklärt sich auch die breite Unterstützung aus der Wuppertaler und der Bergischen Bevölkerung. Für Ziegler ist der Neubau aber nicht der Abschluss der Junior Uni-Erfolgsgeschichte, sondern eine Etappe.
Auch Oberbürgermeister Peter Jung sieht in der Junior Uni ein Symbol für das neue Wuppertal: "Wir haben in der Vergangenheit lange diskutiert, das damalige Fabrikgebäude zu sanieren oder die Junior Uni in einer ehemaligen Schule unterzubringen. Letztlich hat sich der Wunsch nach einem Neubau als der richtige Weg rausgestellt. Wir haben die Ruinen abgerissen und wollen die Stadt in die Zukunft führen." Er dankte dem Geschäftsführer für sein unermüdliches, manchmal auch unbequemes, aber zielstrebiges Engagement: "Die Junior Uni wäre nicht das, was sie ist, ohne Ernst-Andreas Ziegler."
Auch für Architekt Hans Christoph Goedeking ist der Neubau der Junior Uni zwar fertig, aber nicht abgeschlossen: "Das ist heute ein Stapellauf, ein 'ready to go' für die Zukunft."
Festredner Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch bezeichnete die Junior Uni als Inkubator für unternehmerisches Bürgertum, einem Ort, an dem Kinder ihre Kreativität ausleben und nutzen können, um damit die Probleme unserer Gesellschaft zu lösen. Sparkassenchef Peter H. Vaupel freute sich als Vorsitzender des Fördervereins über fast 1.000 Einzelspenden zwischen fünf und 100.000 Euro. Insgesamt sind es inzwischen 1,2 Millionen Euro und mehr als 100.000 Euro an Mitgliedsbeiträgen.
Tag der offenen Tür
Wie spannend die Kurse an der Junior Uni sind, zeigten anschließend die Dozenten in den Seminarräumen und luden zum Schlendern, Schauen und Mitmachen ein. Denn in dem neuen Gebäude gibt es jede Menge zu entdecken. Zum Beispiel: Der Grundstein in einer Glasvitrine im Eingangsbereich, der Industrieroboter, der von der Firma Heinz Berger extra für die Junior Uni gebaut wurde, das Zuhause eines Blattschneiderameisenstaates und vieles mehr...
Leitsystem mit Köpfchen
Und damit niemand die Orientierung verliert, sind an den Türen und Wänden die Namen und Daten berühmter - auch Wuppertaler - Wissenschaftler, Schriftsteller, Erfinder, Künstler und Politiker aufgeklebt. Ein Leitsystem mit Köpfchen.