Extreme Eiszapfen hatten sich gebildet, Steine bröckelten von den Decken ab, so dass Tunnelnutzer gefährdet gewesen wären. Den Tunnel weitergehend unter die Lupe zu nehmen und in ihm zu arbeiten, war erst wieder nach der Fledermaussperrzeit ab Anfang April möglich.
Dies ist nun geschehen. Ein Bausachverständiger nahm das Bauwerk in der vergangenen Woche in Augenschein. Nach der Überprüfung des Gewölbes im Engelnbergtunnel am 11. April gab der Experte seinen Zwischenbericht ab:
Demnach ergab die Bauwerksprüfung, dass sich die Schäden an der Tunnelinnenschale gegenüber der Prüfung vom Oktober 2012 noch erweitert haben. Abplatzungen an der Ziegelsteinoberfläche gehen weiter. Sie reduzieren den tragenden Querschnitt der Innenschale. Dieser Materialverlust hat sich in einem kurzen Zeitraum von nur sechs Monaten ereignet. Das bedeute, dass die Standsicherheit dieser Schale schnell abnehme. Der Sachverständige rät hier dringend zu weiteren Untersuchungen.
Die Abplatzungen gefährden die Verkehrssicherheit im Tunnel. Er müsse daher regelmäßig monatlich auf gelöste Bereiche besichtigt und überprüft werden. Eine Aussage zur Verkehrssicherheit des Tunnels an sich konnte der Sachverständige nicht abgeben, da er nicht das gesamte Bauwerk in Augenschein nehmen konnte.
Weil es zu viele gelockerte Mauerwerksbereiche gab, konnte der Experte die Bauwerksprüfung nicht am dafür vorgesehenen Tag beenden. Zur vollständigen Überprüfung der Verkehrssicherheit müsse die gesamte Innenschale auf weitere Schäden untersucht werden.
Der Prüfbericht ist umgehend der Wuppertalbewegung als Bauherrin und Verantwortliche für den Engelnbergtunnel übergeben worden.