Die vertrockneten Blätter und Gräser vom Vorjahr sind noch nicht von frischem, saftigem Grün überwuchert und können deshalb sehr leicht Feuer fangen. Nach der Holzernte liegen große Mengen von trockenen Fichtenzweigen auf dem Boden.
Wegen ihres hohen Harzgehaltes lassen sich diese Zweige sehr leicht entzünden. So können mühelos große Flächen in Flammen aufgehen. Auch Pflanzen wurden nachts „gefriergetrocknet“ und brennen „wie Zunder“. Stellenweise zeigen sich schon Trockenrisse im Waldboden.
Albert Vosteen vom Ressort Grünflächen und Forsten weiß bereits von ersten Feuern in der Nachbarstadt Solingen: „Im Frühjahr gibt es in Deutschland die meisten – aber in der Regel kleinflächigen – Waldbrände. In der Sommerhitze entwickeln sich dagegen großflächige Waldbrände.“ Die meisten verursache der Mensch allerdings selbst, gibt der städtische Forstexperte gleichzeitig zu bedenken.
Er weist noch einmal ausdrücklich auf die geltenden Regeln hin: „ Nach Landesforstgesetz ist das Rauchen im Wald vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten! Wer es trotzdem tut und erwischt wird, zahlt 75 Euro Strafe.“
Wer Waldbrände vermeiden möchte, so Vosteen, dürfe im Wald und in einem Abstand von weniger als einhundert Metern zum Waldrand kein Feuer – also auch keinen Grill – anzünden. Verstöße dagegen würden mit bis zu 1000 Euro Bußgeld richtig teuer.
Erst stundenlanger Dauerregen ließe die Brandgefahr übrigens wieder sinken.