Eine extrem seltene Ausnahme ist die Infektion durch Nadelstichverletzungen und im Rahmen von Operationen. Bei erfolgreicher Behandlung können sogar HIV-positive Ärztinnen und Ärzte ihren Beruf ohne Einschränkungen ausüben. Dies besagt die Empfehlung der Deutschen Vereinigung der Viruskrankheiten (DVV) und der Gesellschaft für Virologie (GfV) vom August 2012.
„Allerdings wird eine HIV-Infektion, auch in Wuppertal, am Arbeitsplatz nach wie vor lieber verschwiegen. Die Ängste vor Diskriminierung seitens der Kolleginnen und Kollegen und des Arbeitgebers sind immer noch sehr groß.“, sagt Heiko Lüker von der AIDS-Hilfe Wuppertal e.V. Dabei können auch Arbeitgeber die Situation von HIV-positiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erheblich verbessern, indem sie das Thema „HIV“ offen ansprechen, Hilfe anbieten und Ansprechpartner benennen.
"Als Schirmherr des Wuppertaler Welt-Aids-Tages wünsche
ich mir die Umsetzung von Vielfalt und Offenheit im beruflichen Alltag. Gegenseitiger wertschätzender Umgang sollte in Betrieben gelebt und kommuniziert werden", hofft Oberbürgermeister Peter Jung. Bürgermeister Jan Phillip Kühme wird am 1. Dezember in der Schwebebahn unterwegs sein und die Fachkräfte unterstützen, die über die Arbeit der AIDS-Hilfe informieren.
Aufklärung über HIV ist der Schlüssel, denn der Grund für Diskriminierung sind meist irrationale Ängste. Kolleginnen und Kollegen haben Angst sich zu infizieren, Arbeitgeber fürchten um das Image ihrer Firma oder glauben, HIV-Positive seien weniger leistungsfähig. Informationen und offenen Gespräche machen deutlich, dass diese Ängste in aller Regel unbegründet sind.