Zur Vorbereitung dieser Maßnahme hat das Ressort Straßen und Verkehr in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken rund um den Goetheplatz zahlreiche Bohrungen und geophysi-kalische Untersuchungen (Georadar und Seismik) veranlasst, um ein möglichst zuverlässiges Bild von den geologischen Verhältnissen und möglichen Gefahrenquellen zu erhalten.
Die aufgetretenen „Erdfälle“, so der Fachjargon, sind auf Verkarstungserscheinungen im Untergrund zurückzuführen. In Verbindung mit unterirdisch abfließendem Wasser kommt es zu Lösungsprozessen, Material wird abtransportiert. Rund 13 Meter unter dem Goetheplatz existiert noch ein historischer Luftschutzstollen. Möglicherweise steht dieser auch im Zusammenhang mit einzelnen Hohlräumen.
Am 2. November hatte es einen weiteren "Erdfalltrichter" zwischen dem Spielplatz und der Straße gegeben. Sicherheitshalber musste deshalb auch die westliche Hälfte des Spielplatzes abgesperrt werden. Aus den Untersuchungen, die ausschließlich auf öffentlichen Flächen ausgeführt wurden, ergaben sich keine Hinweise der Gutachter, dass Anliegergrundstücke akut gefährdet sind.
Während der Untersuchungen wurden einige Hohlräume bereits im Sommer verfüllt, jetzt startet eine umfangreichere Maßnahme. Zunächst wird im Bereich der abgesackten Fahrbahn eine zirka vier Meter tiefe Baugrube hergestellt und in der Grubensohle eine Stahl-betonplatte eingebracht. Anschließend wird die Baugrube mit standfestem Erdreich verfüllt und die Oberfläche wieder hergestellt. Darüber hinaus müssen tieferliegende Hohlräume durch Injektionsbohrungen verfüllt werden.
Die Bauzeit beträgt voraussichtlich vier Wochen. Im Rahmen dieser Arbeiten kommt es zu keinen zusätzlichen Beeinträchtigungen, die bereits vorübergehend eingerichtete Verkehrsführung (Schiller- und Goethestraße als Sackgasse) bleibt während der Bauzeit bestehen. Auf die Sackgassen wird durch zusätzliche Schilder in der Kaiserstraße hingewiesen.