Ab 14 Uhr gibt es dann zum zweiten Mal die Aktion „Grillen und Kunst für eine saubere Hardt“. Die Interessensgemeinschaft „Hardteinander“ möchte damit die Problematik in den Fokus rücken und zu einem bewussteren Umgang mit den Hinterlassenschaften des Picknicks animieren.
Bei Musik und Grillwürstchen sollen dazu die Mülleimer in der Grünanlage neu gestaltet werden. Besucher, Flaneure und Sonnenanbeter sind aufgerufen, einen Mülleimer in ein Kunstwerk zu verwandeln. Damit sollen die Nutzer der Hardt dazu bewegt werden, ihren Abfall an den vorgesehen Stellen zu entsorgen. Sollten die Mülleimer voll sein, bekommen sie von den Hardteinander-Aktivisten einen Müllsack, um die Überbleibsel transportieren und zu Hause entsorgen zu können. So kann bei schönem Wetter auch an den folgendend Tagen die Parkanlage ungetrübt genossen werden. Eine erste Aktion hat es bereits im April gegeben, die trotz der kalten Witterung die Besucher animierte, zu Pinsel und Farbe zu greifen und bei der Gestaltung der ersten Mülleimer mitzuhelfen.
Die zentrale Parkanlage Hardt wird bei schönem Wetter von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien als Bürgergarten und grünes Wohnzimmer zum Liegen, Spielen und Feiern genutzt. Besonders beliebt ist der Bereich der Liegewiesen unterhalb der Grillhütte. Kehrseite der Medaille: Die vielen Besucher hinterlassen nach jedem schönen und sonnigen Tag Spuren.
Das Ressort Grünflächen und Forsten hat in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsdienst der Stadt Wuppertal und der Polizei verschiedene Strategien zur Verbesserung der Situation auf der Hardt erarbeitet. So haben Ordnungsdienst und Polizei ihre Präsenz in der Grünanlage erheblich erhöht. Mit Unterstützung der gemeinnützigen Gesellschaft Gesa, die auf der Hardt seit Jahren bei der Müllbeseitigung mithilft, sind auch an Wochenenden außerhalb der üblichen Dienstzeiten Reinigungstrupps unterwegs. Außerdem wurden zusätzliche Müllgefäße und Glascontainer aufgestellt.
Im vergangenen Jahr haben sich einige Jugendliche zu einer Interessensgemeinschaft mit dem Namen "Hardteinander" zusammengefunden. Sie sind Besucher der Hardt, die sich als Nutzer für die Sauberkeit "ihrer" Hardt einsetzen. Um die Aktivisten auf den ersten Blick erkennbar zu machen, hat der Verein der Freunde und Förderer des Botanischen Gartens T-Shirts mit einem Logo der Gemeinschaft gesponsert.
Seit der ersten Aktion am 21. April hat sich die Situation bis zum letzten Wochenende positiv entwickelt: Auf den Wiesen fand sich deutlich weniger Müll. Einiges wurde von den Mitgliedern von „Hardteinander“ eingesammelt, aber viele Besucher zeigten sich auch einsichtig. Am Pfingstwochenende nahm die Vermüllung allerdings wieder zu. Außerdem wurden vier Bänke im Rosengarten und eine Pergola angezündet und brannten ab. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 4.000 Euro. Die Bänke können nicht ersetzt werden.