Die Stadt hatte für ihr „Oscar Night Fever“ die Schwimmoper, einen Bau aus den 50er Jahren, mit raumfüllender LED-Leinwand zum Public-Viewing-Saal umfunktioniert. So flanierten die Hollywood-Größen mit ihren großen Roben direkt über der blauen Wasserfläche des Schwimmbades, während rund 600 Augenpaare auf den gut gefüllten Zuschauerrängen das Geschehen gespannt verfolgten.
In der Nacht vom 26. auf den 27. Februar galt hier das olympische Motto: Dabeisein ist alles – immerhin war schon die Nominierung für den wichtigsten Filmpreis der Branche eine große Ehre für das Ensemble des Tanztheaters und die Stadt. Die 3D-Produktion, eine Hommage an die unvergessene Gründerin und Leiterin des Tanztheaters Pina Bausch, entstand größtenteils in Wuppertal in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble, darunter viele langjährige Weggefährten der Choreographin.
In kürzester Zeit hatte der Geschäftsbereich Kultur, Schule und Sport der Stadt das Event auf die Beine gestellt. Bei Wahl des Raumes zählte die Atmosphäre der Schwimmoper, die mit ihrer ausgefallenen Architektur einen besonderen Rahmen für den Gala-Abend bot. Und was hätte Pina an diesem Abend getan? „Sie hätte wahrscheinlich draußen vor der Tür gestanden – und geraucht“, so Peter Pabst, Pina Bauschs langjähriger Bühnenbildner.