In erster Linie gedacht als Lern- und Spaßort für Schulklassen, Jugendgruppen oder Auszubildende, gingen die Zahlen der Nutzung in den vergangenen Jahren ordentlich nach oben: Wurde die Anlage 2009 70 mal genutzt, wird es dieses Jahr voraussichtlich schon 150 mal sein.
Tom Zimmermann vom Fachbereich Jugend & Freizeit, der sich zu Recht als „Vater“ des Wuppertaler Natur-Hochseilgartens bezeichnen darf, bringt es kurz und prägnant auf den Punkt: „Wenig ausgebildete Trainer, wenige Nutzungen – viele ausgebildete Trainer, viele Nutzungen“.
Was banal klinge, funktioniere bei einem Ein-Mann-Betrieb (Zimmermann) allerdings nur deshalb, weil dem Natur-Hochseilgarten das Prinzip zugrunde liege, dass verschiedene im Abenteuersport/Erlebnispädagogik in Wuppertal tätige Firmen (Bleibtreu Adventures, Deepwood und W. Limberg) im Auftrag der Stadt pädagogische Gruppenangebote mit unterschiedlichen Schwerpunkten anböten und durchführten und dafür den Hochseilgarten für Firmennutzungen oder andere Aktivitäten mieteten, so Zimmermann.
Genutzt wird die Anlage auf dem Nützenberg zudem für internationale Begegnungen, für therapeutische Angebote, Firmenfeiern und zur Ausbildung für Hochseilgarten-Trainer nach ERCA-Standards (European Ropes Course Assosiation).
Ein "Kind" der Regionale 2006
Weitere Höhepunkte sind die regelmäßigen Termine für Nachtklettern oder das Sommergarten-Café, und in den Ferienzeiten wird das zum Hochseilgarten gehörende Häuschen von den städtischen Jugendeinrichtungen genutzt. Mittlerweile gibt es über 30 ausgebildete Trainer für den Wuppertaler Natur-Hochseilgarten. Die Zusammenarbeit mit den Firmen gestaltet sich nach den Worten Zimmermanns sehr gut. Teambildende Angebote mit hohem Abenteuer- und Erlebniswert stünden hoch im Kurs.
Entstanden ist die Hochseilanlage 2006 im Zuge der Regionale. Zimmermann lernte während seiner Ausbildung zum Erlebnispädagogen in den 1990er Jahren „seinen“ ersten Klettergarten kennen und war sofort fasziniert von der Kombination aus Spiel, Spaß und Verantwortung übernehmen.
Zur Regionale 2006 wurde die Anlage dann auf Zimmermanns Initiative hin vom städtischen Ressort Grünflächen und Forsten in den neuen Nützenbergpark integriert, an dessen Fachbereich Jugend & Freizeit angegliedert und mit pädagogischer Ausrichtung versehen. Für Tom Zimmermann damals wie heute ein „Traumarbeitsplatz“.