"Das ist heute ein ganz wichtiger Schritt gewesen", bekräftigte Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn die Notwendigkeit für ein solches Netzwerk. Aktuelle Zahlen belegen dies: In Wuppertal gibt es 8.600 Alleinerziehende, in erster Linie Frauen. Über die Hälfte von ihnen, nämlich 4.400, sind Hartz IV-Empfängerinnen.
Thomas Lenz, Geschäftsführer des Jobcenters wurde konkret: "Kinder sind eines der Hauptarmutsrisiken. Das müssen wir ändern." Außerdem gingen verborgene Fachkräfte verloren, wenn diese Mütter nicht in Arbeit gebracht werden können. "Teilzeitausbildung oder flexible Arbeitszeiten müssen in den Unternehmen noch weiter ausgebaut werden."
Unter der Koordination von Birgit Frese von der Bergischen VHS wird der Aufbau des Netzwerkes initiiert und begleitet.
Zentrales Thema für das Netzwerk, dem unter anderem die Stadt, das Jobcenter, die Bergische Volkshochschule, die Verbraucherzentrale und verschiedene Beratungsstellen angehören, wird die Kinderbetreuung sein. Dazu gehört vor allem der Ausbau der Betreuungsplätze für die U3-jährigen.
Bis März 2012 soll die Ist-Analyse abgeschlossen sein, ab April schließt sich die Pilotphase bis Anfang des Jahres 2013 an. Das Projekt wird für die kommenden zwei Jahre mit 200.000 Euro vom Bund finanziert.