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WuppertalPressemeldung – 24.11.2011

Planung für IKEA wird konkret

Im nächsten Stadtentwicklungsausschuss am 7. Dezember soll der konkrete Planungsprozess für das IKEA-Einrichtungshaus und das angegliederte Fachmarktzentrum in Wuppertal gestartet werden. Das haben die Spitzenvertreter von Stadt und IKEA Deutschland in einem gemeinsamen Pressegespräch angekündigt.

„Wir wollen IKEA in Wuppertal, weil wir von seinen positiven Impulsen für die Kaufkraftbindung, den Arbeitsmarkt und das Steueraufkommen in unserer Stadt überzeugt sind. In das förmliche Planverfahren gehen wir daher mit einem gemeinsamen Konzept, von dem wir sicher sind, dass es allen Fragen und Bedenken Stand hält“, erklärten Oberbürgermeister Peter Jung, Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig und Stadtentwicklungsdezernent Frank Meyer bei der Vorstellung der Verfahrensvorlage am Donnerstag, 24. November.

Auch für IKEA ist Wuppertal ein Wunschstandort: „ Wir haben lange nach einem geeigneten Standort entlang der Autobahn A 46 gesucht und sehen hier im Norden der Stadt eine gute Möglichkeit, unsere Pläne umzusetzen“, sagt Armin Michaely, Expansionschef IKEA Deutschland. „Wir würden uns sehr freuen, den Menschen hier vor Ort schöne und preiswerte Einrichtungsideen anzubieten und sind optimistisch, dass von IKEA als Publikumsmagnet auch die Innenstadt mit zusätzlichen Besuchern profitieren wird.“

 

„Selbstverständlich haben wir bei der langen Diskussion möglicher Sortimente im Vorfeld die Interessen des bestehenden Einzelhandels sowohl in unserer Stadt als auch bei unseren Nachbarn nicht außen vor gelassen“, betonte Jung. „Ausgewählt wurden Sortimente, bei denen unsere Stadt ein massives Angebotsdefizit aufweist.“ „Wir möchten verstärkt Unternehmen und Branchen ansiedeln, die bislang noch nicht in Wuppertal sind“, bestätigt Rainer Bastians, Geschäftsführer der Inter IKEA Centre Deutschland GmbH, der für Shoppingcenter verantwortlichen Schwester von IKEA Deutschland. „Außerdem bieten wir den lokalen Händlern vor Ort Kooperationen an – von Marketingmaßnahmen bis zur Eröffnung eines Shops bei uns am Standort.“ Gleichzeitig wurde der Aspekt der Verträglichkeit für die Zentren und der Wirtschaftlichkeit für IKEA berücksichtigt. Umfassende Potenzialanalysen sowie erste Abschätzungen zu den Auswirkungen sind als Basis für den jetzt festgelegten Kompromiss ausgewertet worden. Vertiefende Untersuchungen zu den Auswirkungen des jetzt abgestimmten Sortimentsmixes auf die Versorgungsbereiche in Wuppertal und im Umland laufen nun. Das ursprünglich anvisierte Fachmarktzentrum-Volumen von 25.000 Quadratmetern ist aus Rücksicht auf bestehende Geschäfte um 4.000 Quadratmeter auf insgesamt rund 21.000 Quadratmeter reduziert, die Sortimentszusammensetzung in Gesprächen mit Vertretern des Einzelhandels und der Nachbargemeinden diskutiert worden.

„Wir streben ein größtmögliches Einvernehmen für die Ansiedlung des IKEA-Einrichtungshauses und des Fachmarktzentrums an“, so Stadtdirektor Johannes Slawig. „Allerdings müssen unsere Nachbarn auch akzeptieren, dass fast sechzig Prozent des Wuppertaler Möbelumsatzes derzeit außerhalb unserer Stadtgrenzen gemacht werden. Hinzu kommen massive Unterdeckungen in anderen Sortimenten, bei denen uns insgesamt rund 150 Millionen Euro Umsatz pro Jahr verloren gehen. Das kann dauerhaft für ein Oberzentrum nicht hinnehmbar sein.“

 

„Das Ziel einer positiven Entwicklung der Stadtzentren von Barmen und Elberfeld hat unabhängig von einer IKEA-Ansiedlung höchste Priorität“, erklärte Stadtentwicklungsdezernent Frank Meyer. „Dies belegen das Projekt Döppersberg und zahlreiche Investorenprojekte in der Elberfelder City, die Sanierung von Oper- und Bahnhofsumfeld in Barmen, die neu gestalteten Wupperufer, die Unterstützung der Gründung einer ISG für den Werth und vieles mehr.“

 

Die Realisierung des Projektes soll durch einen sogenannten „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ vorangebracht werden, eine Planungsform, die anstelle einer allgemeinen Ausweisung jeweils für ein präzises Projekt maßgeschneidert wird. Alle Fragen und Bedenken werden in diesem ergebnisoffenen Verfahren geklärt, bevor am Ende der Rat der Stadt eine Entscheidung trifft.

 

Ein besonderes Augenmerk galt schon im Vorfeld den Fragen der Verkehrserschließung. „Auch hier sind die Ergebnisse bisher positiv“, so Frank Meyer, „Die vorliegenden Gutachten gehen davon aus, dass die zusätzlichen Verkehrsströme mit einer entsprechenden Ertüchtigung der Infrastruktur organisiert werden können.“ Die Kosten hierfür übernimmt IKEA. „Denn wir selbst haben das höchste Interesse an einem funktionierenden Verkehr – ein Kunde, der im Stau steht, wird kein zweites Mal zu uns kommen“, sagt IKEA Expansionschef Armin Michaely.

 

Verläuft das Bauleitplanverfahren erfolgreich, so wird IKEA in das neue Haus und das Fachmarktzentrum über 100 Millionen investieren. „Dabei beauftragen wir keinen Generalunternehmer, sondern schreiben die Arbeiten kleinteilig aus, so dass lokale Firmen zum Zuge kommen können“, betonte Michaely. Auch bezüglich der Mieter im Fachmarktzentrum sei man für lokale Anbieter offen.

Der Zeitplan für das weitere Verfahren sieht nach der Abstimmung mit der Landesplanung und den Nachbargemeinden sowie der frühzeitigen Bürgerbeteiligung einen Offenlegungsbeschluss im Sommer des nächsten Jahres vor. Der Satzungsbeschluss könnte im Dezember 2012 im Rat gefasst werden. Nach Beendigung des Pachtvertrages mit der Fertighausausstellung kann IKEA im Jahr 2014 mit dem Bau beginnen. Eine Eröffnung ist für Ende 2014 vorgesehen.

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