Der Bau-und Umweltdezernent der Stadt, Frank Meyer, die Architektin Anja Schacht, der Energieplaner Jörg Linnig und zwei Mitglieder der Baugruppe, Reinhard Immergut und Mark Meininghaus, haben das Projekt Malerstraße erfolgreich bei der Auswahlkommission des Landes vorgestellt. Es erfüllte die strengen Kriterien an die Architekturqualität, das Energiekonzept, an die städtebauliche Einbindung und die sozialen Aspekte und bekam so den Titel.
Die Auswahlkommission würdigte besonders die Aktivität der Baugruppe, die Einbeziehung der Nachbarschaft und die Öffentlichkeitsarbeit, die integrierte innerstädtische Lage, das Architekturkonzept, die für ein Passivhaus vergleichsweise niedrigen Baukosten und das Energiekonzept.
Das Energiekonzept sieht Vakuum-Röhrenkollektoren zur Warmwasserbereitung und Raumheizungsunterstützung vor. In Abhängigkeit von der Eignung des Untergrundes ist eine Erdwärme nutzende Gas-Absorptionswärmepumpe oder ein Pelletkessel mit Rauchgasfilter zur Raumwärmeversorgung und Warmwasserbereitung geplant. Das effiziente Wärmespeicherkonzept, das Lüftungskonzept und das Messkonzept ergänzten das positive Bild.
Noch im Dezember möchte die Baugruppe Malerstraße – eine Planungs- und Baugemeinschaft – das Grundstück an der Malerstraße erwerben, den Bauantrag und die Fördermittel beantragen. Im kommenden Jahr soll das Bauvorhaben dann umgesetzt werden.
Außer dem aktuell anerkannten und in Planung befindlichen Projekt in der Malerstraße wurden in Wuppertal die Planungen für das Mehrfamilienhaus „Sonnborner Hof“ und die Eigenheimsiedlung Stollenstraße als Klimaschutz-Siedlungen vom Land in die Förderung aufgenommen. Dezernent Meyer freut sich über die erneute Anerkennung: „Wuppertal ist damit die bislang einzige NRW-Stadt, die drei solcher vom Land anerkannten Klimaschutz-Siedlungen hat. Das zeigt uns, dass wir mit unseren Klimschutzaktivitäten auf einem guten Weg sind.“
Das Landesprogramm „100 Klimaschutzsiedlungen NRW“ startete 2009. Es fordert Kommunen, Investoren und Architekten dazu auf, sich mit innovativen Bauvorhaben zu bewerben. Vom Land anerkannte Klimaschutz-Siedlungen werden vorrangig gefördert.