Unter dem Motto „Erinnern heißt handeln“ soll an die Menschen erinnert werden, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 Opfer nationalsozialistischer Pogrome wurden. Zugleich soll mit einer Demonstration vor Ort deutlich gemacht werden, dass nationalistische Tendenzen und Übergriffe in der Stadt nicht erwünscht sind und nicht toleriert werden.
Treffpunkt für die Veranstaltung ist deshalb der Lienhardplatz in Vohwinkel. In diesem Stadtteil hatten in der jüngsten Vergangenheit vermehrt Rechtsradikale öffentlich ihre Ideologie vertreten und Anwohner bedroht.
Das breite Wuppertaler Netzwerk, in dem die christlichen Kirchen ebenso wie muslimische Gemeinden, Gewerkschaften und die Stadt vertreten sind, ruft deshalb für Mittwoch, 9. November, um 17.30 Uhr zu der Gedenkveranstaltung und einer anschließenden Demonstration auf.
Die Gedenkveranstaltung ist das erste Projekt des neu gegründeten „Netzwerkes für Demokratie und Toleranz“. Das Netzwerk, in dem Kirchen und Glaubensgemeinschaften, soziale, politische und gewerkschaftliche Institutionen zusammen geschlossen sind, will sich für ein tolerantes und weltoffenes Wuppertal einsetzen. Es initiiert Maßnahmen zur Förderung von Toleranz und Demokratie und arbeitet dabei mit anderen Gruppen zusammen. Grundprinzip aller Maßnahmen und Aktionen ist die Gewaltfreiheit. Weitere Organisationen oder Institutionen, die sich dem Netzwerk anschließen möchten, sind herzlich willkommen. Um die Vielfalt des Netzwerkes zu gewährleisten, können Privatpersonen, Organisationen, Einrichtungen und Institutionen Mitglied werden.