Schüler, Lehrer und Hausmeister haben sich in den teilnehmenden Schulen verpflichtet, das Thema „Sparsamer Umgang mit Energie“ ganz vorne auf die Tagesordnung zu setzen. Das bedeutet ganz praktisch, dass die Schüler durch richtiges Lüften, den bewussten Umgang mit der Beleuchtung, keinen Stand-by-Modus bei Computern und anderen elektrischen Geräten Energie sparen.
Gleichzeitig sollen sich die Schüler thematisch mit den Zusammenhängen von eigenem Verhalten und den globalen Themen Energieressourcen, erneuerbare Energien, Klimarisiken und Kernenergie auseinander setzen. Die Kinder und Jugendlichen sollen außerdem einen Einblick in die Gebäudetechnik ihrer Schulen erhalten und so verstehen, wo die Wärme am Heizkörper, die gute Luft oder auch der Strom aus der Steckdose eigentlich herkommen.
Effizienter und damit sparsamer Umgang mit Energie bedeutet aber auch Vermeidung unnötiger Energiekosten. Bei steigenden Energiepreisen wird das immer wichtiger. Daher erhalten die Schulen die Hälfte der eingesparten Kosten jährlich zur freien Verfügung. So wird deutlich, dass das Engagement für die Umwelt auch zum Wohl der Schule beiträgt.
Wuppertals 115 Schulen verbrauchen jährlich für 6,7 Millionen Euro Energie. Bei den 26 Schulen, die derzeit am Projekt teilnehmen, sind es immerhin 2 Millionen Euro pro Jahr. Nach den Erfahrungen in anderen Städten sollten sich davon bei einem derartigen Projekt rund zehn Prozent, das sind etwa 200.000 Euro pro Jahr, einsparen lassen. 100.000 Euro pro Jahr sind somit insgesamt die Gewinnerwartungen der aktuell teilnehmenden Schulen.
Mit dem Projekt wollen die Schulen nicht allein Energie und Kosten einsparen, sondern auch ihrem pädagogischen Auftrag nachkommen, gerade bei den Heranwachsenden das Wissen und das Bewusstsein für den effizienten Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Erde zu vergrößern. So sollen die künftigen jungen Energiemanager auch mal zu Hause schauen, ob nicht die eine oder andere Kilowattstunde ganz unnötig verbraucht wird.
Möglich geworden ist das Projekt in Wuppertal durch die Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) über die BMU Klimaschutzinitiative.
Mit der Förderung werden für drei Jahre die Hälfte der Personalkosten des städtischen Gebäudemanagements (GMW) für die Betreuung des Projektes durch den Bund getragen. So konnte mit Bewilligung der Förderung im November 2010 auch ein entsprechender Ratsbeschluss aus dem Sommer 2009 endlich umgesetzt werden.
Das Projekt soll natürlich nicht auf die 26 „Startschulen“ beschränkt bleiben. Diejenigen, die früher oder später noch dazu stoßen wollen, aber auch alle anderen Interessierten finden alle wichtigen Informationen zum energiespar-Projekt unter www.wuppertal.de/gmw unter dem Stichwort „energie gewinnt“.