Friedrich Engels
In diesem Jahr haben sowohl die ersten Vorarbeiten für die Erneuerung des historischen Engels-Hauses als auch die Studien für eine Neukonzeptionierung der biografischen Ausstellung zu Friedrich Engels begonnen. Wichtig ist die Information, dass die bestehende Ausstellung zu Friedrich Engels nach wie vor zu besichtigen ist und zwar im Museum für Frühindustrialisierung (Remise 1. OG).
In den kommenden Jahren sollen Schritt für Schritt aktuelle Fragestellungen zu Leben und Werk im Rahmen von Themenausstellungen erarbeitet werden. So ist das Engels-Haus etwa in diesem Jahr Mitveranstalter einer Tagung in Berlin zum Thema „Engels und Irland“, in der seine Bedeutung als Historiker aufgearbeitet werden soll. Aber auch ganz konkrete Vermittlung in Wuppertal steht auf dem Programm: so können sich Interessierte Bürger auf einen Stadtspaziergang auf Engels´ Spuren durch Elberfeld begeben (Samstag, 21. Mai). Zum Engels-Geburtstagsfest am 27. November gibt es ein dichtes Programm und ein workshop zu Friedrich Engels trifft sich regelmäßig. Auch die Rezeptionsgeschichte der „politischen Heroen“ des untergegangenen „real existierenden Sozialismus“ wird behandelt: vom 16. September bis zum 22. Oktober präsentiert die Ausstellung „Der geschenkte Teppich“ - politische Bildteppiche aus der DDR. Sammlung Rolf Hirschberg und Axel Blumenthal, mit über 20 großformatigen Wandteppichen die damals offizielle symbolische Bildsprache.
Litfass-Bier
Historische Werbung ist nicht nur ein optischer Genuss, sondern auch ein interessantes Kapitel der Kulturgeschichte der Industrialisierung. Deshalb ist es ein Glücksfall mit der Ausstellung „Litfass-Bier“ Historische Bierplakate Sammlung Heinrich Becker eine der wichtigsten und wertvollsten Sammlungen Europas vom 15. Mai (Eröffnung: 11 Uhr) bis 10. Juli in Wuppertal präsentieren zu können. Auch hier ist ein dichtes Begleitprogramm u.a. mit Besichtigungstour zu den ehemaligen Brauereien Küpper, Bremme und Wicküler sowie der Brauanlage im Wuppertaler Brauhaus in Vorbereitung.
Industriegeschichte hautnah
Überhaupt ist es ja so, dass in Wuppertal wie in kaum einer anderen Stadt in Deutschland Industriegeschichte an vielen Orten unmittelbar sichtbar und erfahrbar ist. Deshalb bietet das Historische Zentrum zahlreiche Erkundungen, Führungen und Betriebsbesichtigungen.
Die Teilnehmer erfahren mehr über das Leben der Menschen, über die Stadtentwicklung, die Textilindustrie als Quelle wirtschaftlicher Prosperität. Die Stadtführer bringen den Gästen die geschichtlichen, kunsthistorischen, architektonischen und menschlichen Seiten Wuppertals näher.
Betriebsbesichtigungen
Richtig spannend wird es bei den Betriebsbesichtigungen: So fühlt man sich in der Bandweberei Kafka (Mittwoch, 13. April) oder in Bandweberei Büsgen (Montag, 16. Mai) beim Anblick der alten Webstühle in die Produktion vor 100 Jahren zurück versetzt. Bei der Bandweberei Sohn (Mittwoch, 14. September) berichtet der Hausherr selbst über die Familien- und Textilgeschichte. Selbst „alte Wuppertaler“ hören dabei neue „Dönekes und Histörken“.
Entlang der Schwebebahn kann man auf Zeitreise gehen und zwar am Ölberg, dem ehemaligen Arbeiterviertel (Mittwoch, 29. Juni), in der ehemaligen Prachtstraße Friedrich-Ebert-Straße (Mittwoch, 20. Juli) oder an der Hofaue mit ihren alten Textil-Geschäftshäusern (Mittwoch, 21. September). Diese Führungen geben einen lebendigen Eindruck von der spannenden Geschichte und dem Leben in der Stadt. „Das hat nichts mit verstaubten Akten oder Geschichtsbüchern zu tun; das ist erlebte Geschichte“, verspricht Dr. Eberhard Illner, Leiter des Historischen Zentrums.
Unter dem Thema „Feuer und Wasser“ gibt es verschiedene Führungen zur Werkzeugindustrie. Es geht zum Manuelskotten (Montag, 13. Juni), durchs Gelpetal oder zum Werkmuseum des Cronenberger Zangenherstellers Knipex (Mittwoch, 9. November). Die Führungen zum Thema „Tunnel und Viadukte“ führen zur ehemaligen Seifenfabrik Luhns (Mittwoch, 23. März), zur alten Konsum-Genossenschaftszentrale „Vorwärts“ an der Münzstraße (14. Mai), zum Bahnhof Loh, wo auch eine Draisinenfahrt lockt (Mittwoch, 8. Juni), oder zum Mirker Bahnhof (9. September).