Das Konzept sieht vor, dass der KMV, die Brennscheidt-Stiftung und die Jackstädt-Stiftung eine steuerrechtlich als gemeinnützig anzuerkennende GmbH unter der Firma „Von der Heydt-Museum gGmbH“ errichten, an der sie zu jeweils einem Drittel beteiligt sind. Geschäftsführer wird Museumsdirektor Dr. Gerhard Finckh sein.
Alle drei Gesellschafter wollen den Ausstellungsbetrieb des Museums finanziell in der neuen gGmbH organisieren und fördern. Für den KMV und die Brennscheidt-Stiftung war und ist dies Vereins- beziehungsweise Stiftungszweck. Die Jackstädt-Stiftung, die in der Vergangenheit bereits großzügig einzelne Ausstellungen (Monet) gesponsert hat, als dritten Partner gewonnen zu haben, sei ein, so der KMV, für alle Kunstfreunde seltener Glücksumstand.
Die Stadt wird weiterhin das Gebäude, die Kunstwerke, Serviceleistungen und eine Mindestzahl an Personal zur Verfügung stellen. Die für große Ausstellungen zusätzlich anfallenden Personalkosten, um die die Stadt Wuppertal in Zukunft entlastet wird, werden von der gGmbH innerhalb des von ihr organisierten Ausstellungsbetriebes getragen.
Das Konzept ist mit der Regierungspräsidentin in Düsseldorf besprochen und wird dort so lang mitgetragen, wie sich die wirtschaftlichen Verhältnisse der Stadt nicht wesentlich gegenüber heute verändern.
"Es bleibt ein städtisches Museum!"
Oberbürgermeister Peter Jung dankte dem KMV und den beiden Stiftungen für „herausragendes bürgerschaftliches Engagement“. Ein „fröhlicher Kulturdezernent“, so Matthias Nocke, könne ebenfalls „nur noch Danke sagen.“ Die Stadt Wuppertal wird zwar kein Gesellschafter sein, doch einen Sitz im Beirat haben.
„Dieser Schritt stellt keine Privatisierung dar“, betonte Stadtdirektor Dr. Slawig, „das von der Heydt-Museum bleibt städtisch!“
Nur könnte die Stadt anders beispielsweise ausscheidendes Personal nicht wieder ersetzen. Das neue Konzept dagegen entlaste die Stadt auch finanziell. Dr. Joachim Schmidt-Hermesdorf, Vorstandsvorsitzender des KMV, sieht das Ziel der neuen Gesellschaft darin, kostendeckend Ausstellungsetats zu organisieren und das finanzielle Risiko für das Museum abzufedern.
Umgesetzt werden soll das Konzept noch im ersten Halbjahr 2011.