Die Lage ist ernst, in den nächsten Wochen entscheidet sich, welchen Weg der Wuppertaler Sportverein gehen wird. Ohne ein breites Bündnis von Unternehmern und Bürgern, die sich jetzt engagieren, kann das Überleben des sportlichen Aushängeschildes der Stadt nicht gesichert werden.
Dies ist das Fazit eines Gespräches von Oberbürgermeister Peter Jung mit führenden Vertretern des Vereins, heute, am Mittwoch, 19. Januar. Potentielle Funktionsträger und Sponsoren, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger bittet Jung daher in einem aktuellen Aufruf um Unterstützung. „Mit dem Ausscheiden, das der langjährige Präsident Friedhelm Runge angekündigt hat, steht der WSV an einem Scheideweg“, so Jung. „Es stellt sich die Frage, welcher Stellenwert einem Profi-Fußballverein in unserer Stadt beigemessen wird. Wenn wir uns in Deutschland umschauen, können wir allenthalben sehen, dass Profivereine von großer Bedeutung für die jeweiligen Regionen sind und zur Imagebildung und Identifikation beitragen. ... Der WSV war und bleibt immer ein Aushängeschild für unsere Heimatstadt. Wer den WSV unterstützt, leistet damit auch einen Beitrag für das Renommee Wuppertals. Deshalb freue ich mich über jeden neuen Sponsor, der gefunden wird. Nur jetzt ist die Chance gegeben, dem WSV das Überleben zu sichern. Deshalb sollte jeder Einzelne überlegen, wie er dem WSV helfen kann!“
In seinem Aufruf erklärt Jung seine persönliche Verbundenheit mit dem WSV, dessen Heimspiele er bereits als Schüler vom Küllenhahn aus zu Fuß besuchte, um den damaligen Idolen Günter Pröpper und Manni Reichert zuzujubeln: „Das sind Zeiten, die man nicht vergisst und die in Erinnerung bleiben müssen, um den Verein für die Zukunft neu aufzustellen.“
Friedhelm Runge gebühre Dank und Anerkennung für das, was er über so viele Jahre sowohl mit seinem persönlichen Einsatz als auch finanziell geleistet habe.
„Nun geht es darum, dass all diejenigen konstruktiv zusammen arbeiten, die den Staffelstab übernehmen, um den Verein in eine positive Zukunft zu führen – die Perspektive muss nach oben gerichtet sein!“ Bei einer weiteren Runde am Tisch des Oberbürgermeisters sollen Anfang Februar konkrete Gespräche mit potentiellen Unterstützern geführt werden.