Toshiyuki Kamioka, 1960 in Tokio geboren, studierte Dirigieren, Komposition, Klavier und Violine an der Hochschule für Künste in seiner Heimatstadt. Ein Stipendium brachte ihn nach Deutschland.
Er wirkte als Kapellmeister in Kiel, erster Kapellmeister am Aalto-Theater in Essen, Generalmusikdirektor am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden und Generalmusikdirektor der Nord-westdeutschen Philharmonie in Herford, ehe er nach Wuppertal kam. Hier übernahm er 2004 das Amt des Generalmusikdirektors, seit 2009 ist er zusätzlich Generalmusikdirektor am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken.
Unter seiner Leitung überzeugte das traditionsreiche Wuppertaler Sinfonieorchester nicht nur bei Heimspielen im Tal, sondern auch auf Konzertreisen – so in viele Länder Europas und in Kamiokas Heimat Japan – Musikliebhaber aus aller Welt.
Oberbürgermeister Peter Jung sagte bei der Preisverleihung: „Es ist ein Glück nicht nur für das Sinfonieorchester, nicht nur für Wuppertal, sondern für uns alle, dass wir Sie haben!“
Der Kultur-Förderpreis des Jahre 2010 wurde Christoph Iacono zuerkannt. Der gebürtige Wuppertaler, Jahrgang 1972, studierte Klavier in Düsseldorf und Hannover sowie Musikwissenschaften, Theaterwissenschaften und Philosophie in Bochum.
Der Pianist, Komponist, Theater- und Bühnenmusiker richtet seine Aufmerksamkeit vor allem auf zeitgenössische Kompositionen und Formen avantgardistischer Kunst in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Ensembles und Formationen. So spielte er in zahlreichen Uraufführungen und Rundfunkproduktionen verschiedener Komponisten. Als freier Theater- und Bühnenmusiker arbeitet er an verschiedenen Schauspielhäusern. Weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit sind Kompositionen für Tanz und Tanztheater, so für „Palermo, Palermo“ von Pina Bausch.
Die Stadt Wuppertal, so Oberbürgermeister Jung, wolle den Musiker mit dem kulturellen Förderpreis die „außergewöhnlichen Leistungen“ des Künstlers würdigen und ihn ermutigen, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen.
Der Kulturpreis der Stadt Wuppertal wird alle zwei Jahre verliehen, seit 2008 unter dem Namen Von der Heydt-Preis. Seit 1950 wurden 100 Persönlichkeiten und Ensembles mit dem Kulturpreis ausgezeichnet, darunter Heinrich Böll, Alice Schwarzer, Pina Bausch,Tony Cragg und Tom Tykwer. Im Kuratorium sitzen acht fachkundige Bürger, die vom Kulturausschuss gewählt werden, und fünf Mitglieder, die von den Ratsfraktionen nominiert werden. Mit dem Preis werden Künstler ausgezeichnet, die durch ihr Leben und Wirken mit dem Bergischen Land verbunden sind. Der Von der Heydt-Preis ist mit 12.500 Euro dotiert, der Förderpreis mit 5.000 Euro.