Am Freitag, 17. September – gleichzeitig Start der bundesweiten Woche des Bürgerengagements – würdigte Oberbürgermeister Peter Jung gemeinsam mit Angelika Leipnitz von der städtischen Servicestelle Ehrenamt das Engagement der ersten elf Teilnehmer des Efi-Programmes NRW in Wuppertal durch die Übergabe von Zertifikaten.
Die städtische Servicestelle Ehrenamt, in Wuppertal direkt beim Oberbürgermeister angesiedelt, konnte 2009 mit einem Konzept für Wuppertal überzeugen. Wuppertal wurde vom Landesministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration als eine von insgesamt 14 Anlaufstellen in NRW zur Umsetzung des Efi-Programmes ausgewählt.
Mit Fördermitteln des Landes werden von 2010 bis 2012 rund 30 ehrenamtliche so genannte „SeniorTrainer/innen“ ausgebildet, die nach der Qualifizierungsmaßnahme eigene Projektideen in und für Wuppertal umsetzen können.
Mit dem Efi-Programm soll ein neues Altersbild in Öffentlichkeit und Gesellschaft verankert werden, so die Zielsetzung von „Efi“. Die Idee: Ältere Menschen übernehmen neue Aufgaben, Verantwortung und neue Rollen und setzen ihre Erfahrungen und Potenziale nach der Berufsphase für das Gemeinwohl ein.
„Die rege Nachfrage zur Teilnahme an dem Programm zeigt, dass ein Großteil der älteren Generation noch lange nicht zum „alten Eisen“ gehören möchte, sondern in unterschiedlichen kommunalen Bedarfsfeldern mitgestalten, helfen und verändern will“, so Angelika Leipnitz vom Service Ehrenamt.
Die zweite Gruppe der „Efis“, die 2011 die Ausbildung beginnen wird, ist bereits besetzt. Über das Programm werden die „Efis“ ausgebildete Berater, Entwickler, Planer, Vermittler und Vernetzer.
Für diese Aufgaben werden die Teilnehmer gründlich vorbereitet: An insgesamt neun Schulungstagen werden Grundlagen zum Projektmanagement, zur Öffentlichkeitsarbeit oder zum Fundraising behandelt, aber auch Themen wie „kollegiale Beratung“ oder „Rollenfindung in Gruppen“ angesprochen. Qualifizierungspartner ist in Wuppertal die Bergische VHS, die in der Einführungsphase vom Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Nordrhein (EEB) begleitet wird.
Die ersten elf „Efis“ haben von April bis Juni 2010 die Schulbank gedrückt und gehen nun an den Start. Sie werden mit Begleitung der Servicestelle Ehrenamt ihre Projektideen in so unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern wie Sport für Senioren, Kulturangeboten oder Nachbarschaftshilfen auf den Weg bringen. Bei Bedarf werden sie weitere SeniorTrainer mit ins Boot nehmen und Kooperationspartner aus dem Sozial-, Kultur-, Gesundheits-, Bildungs- oder Wirtschaftsbereich suchen. Langfristig soll in Wuppertal ein „Efi“-Netzwerk entstehen, in dem möglichst viele Ehrenamtliche neue Tätigkeitsfelder finden können.