Das Projekt „Neue Wege in den Beruf“ will die Tatsache ändern, dass vor allem junge Frauen mit Zuwanderungsgeschichte nach wie vor Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf haben. Die jungen Frauen sollen auf ihrem Weg ins Berufsleben unterstützt werden, gleichzeitig soll den örtlichen Unternehmen und damit dem Wirtschaftsstandort das Potenzial der Mädchen und Frauen zugute kommen.
Die „neuen Wege“ sind ein Mentorinnen-Projekt: Als Mentorinnen stellen berufserfahrene Frauen aus Wirtschaft und Verwaltung, Kammern und Verbänden ihr Wissen und ihre Kontakte ehrenamtlich zur Verfügung. Die Schülerinnen, so genannte Mentees, sind engagierte und gute Schülerinnen der Klassen 9 bis 12. Die Aufnahme von Mentees und Mentorinnen erfolgt über ein Bewerbungsverfahren.
Im Projektverlauf erhalten die Schülerinnen durch die Zusammenarbeit mit ihrer Mentorin einen persönlichen Einblick in die Berufswelt, Zugang zu Kontakten und Insider-Wissen zu Fragen der Studien- und Berufswahl und der Ausbildungsplatzsuche. Mentorin und Mentee treffen sich etwa einmal im Monat, um sich persönlich auszutauschen und um konkrete Aktivitäten zu vereinbaren.
Unterstützt werden sie dabei von lokalen Ansprechpartnern der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) und von einem Projektteam des Zentrums Frau in Beruf und Technik (ZFBT).
Im Pilotjahrgang 2007/08 startete das Projekt in acht Ruhrgebietsstädten. Mittlerweile sind insgesamt 20 Städte aus NRW im Programm. Insgesamt nehmen 150 Schülerinnen und rund 130 Mentorinnen teil.
Das ZFBT ist als Projektträger federführend für die Konzeption und Organisation des Projektes verantwortlich. Die RAA sind enge Kooperationspartner. Der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) unterstützt als Kooperationspartner über die Handwerksorganisationen sowohl bei der Gewinnung von Mentorinnen als auch bei der Werbung für geeignete Ausbildungsstellen. Zudem arbeitet das ZFBT eng mit ZONTA International und PETEK e. V. zusammen, aus deren Mitgliederkreis Mentorinnen gewonnen werden.
Finanziert wird das Projekt vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW und aus EU-Mitteln.