Das ist die Auffassung von Schulverwaltung und Gebäudemanagement, die heute auch so bei der Dienstbesprechung der Schulleiter im Rathaus von den Rektorinnen und Rektoren geteilt wurde.
Hintergrund war eine Diskussion über die Aufgabenverteilung bei den Schulhausmeistern und eine städtische Dienstanweisung die die Annahme von Geldern in dieser Form untersagt. Nicht davon betroffen ist die Annahme und Verteilung der Milch durch die Hausmeister.
Eigentlich ist das Milchgeld nur ein Randthema, wie die Zahlen belegen.
Schuldezernent Matthias Nocke: „Von den 12.500 Wuppertaler Grund- und Förderschülern trinken lediglich 400 Kinder die Schulmilch, das sind gerade mal 3 Prozent. 2.100 Kinder bevorzugen Kakao und gezuckerte Milchmixgetränke wie Erdbeer- oder Bananenmilch, das entspricht 17 Prozent. Der größte Teil, nämlich 80 Prozent der Schüler, bezieht gar keine Milch oder Milchmixgetränke in der Schule.“
Nocke verweist aber auf eine andere Erkenntnis: „Bei der Thematik wurde etwas ganz anderes deutlich, nämlich dass der eigentlich Gesundheitsaspekt, der hinter dem Schulmilch-Angebot steckt, gar nicht mehr erfüllt wird. Denn schließlich enthalten die Milchmixgetränke pro Liter rund 33 Stücke Würfelzucker.“
20 Wuppertaler Grundschulen beziehen aus diesem Grund derzeit gar keine Milchprodukte, sondern greifen auf ein Angebot der Wuppertaler Stadtwerke zurück und haben in den Schulen Wasserspender aufgestellt.
Dr. Hans-Uwe Flunkert: „Wir sollten also auch im Sinne einer gesunden Ernährung zu einer anderen Lösung finden.“ Dafür haben die Schulen jetzt bis zu den Osterferien Zeit. Bis dahin gilt die bisherige Regelung.
Die einzelnen Schulen können jetzt in Ruhe in ihren Schulkonferenzen zusammen mit Eltern und Lehrern überlegen, welche Regelung für ihre Schule die Beste ist.
Sabine Fahrenkrog, Leiterin des Stadtbetriebs Schulen: „Es ist gute Tradition in Wuppertal, das mit den Eltern, Mensa-, Förder und Betreuungsvereinen zusammen zu entscheiden. Der Stadtbetrieb Schulen und das GMW werden hier helfen und Konzepte erarbeiten.“ So wird es zukünftig ganz individuelle Lösungen an den 58 Wuppertaler Grund- und Förderschulen geben.