Unangenehm für Spaziergänger, Wanderer und Jogger: Nachdem die Raupen sich an den Bäumen satt gefressen haben, seilen sie sich ab, hinterlassen dabei feine Spinnfäden und Mini-Kotbällchen, die den Waldbesuchern auf den Kopf fallen.
Die kleinen grünen Raupen – es sind Eichenwickler mit schwarzem Kopf, und Kleine Frostspanner mit gelben Streifen – finden in diesem Frühjahr ein optimales Nahrungsangebot, weil die Eichenblätter durch die kühle Witterung noch klein und sehr zart sind. Das gute Nahrungsangebot führt dazu, dass sich die Raupen massenhaft vermehren und die Eichen- und Roteichenbestände in Wuppertals Wäldern kahl fressen. Derartige Schäden gab es in Wuppertal zuletzt in den Jahren 1996, 1997 und 2009.
Trotz rieselnder Kotbällchen und trotz des trostlosen Anblicks der abgenagten Bäume gibt Vosteen Entwarnung: Die Schmetterlingsraupen-Invasion und ihre Hinterlassenschaft sei sowohl für Waldbesucher ungefährlich als auch für die Bäume: Zwar bedeute der Kahlfraß immer auch eine Schwächung und erhöhte Krankheitsanfälligkeit für die Bäume. Die Bäume würden bald wieder grün sein, denn sie bilden ab dem 24. Juni – dem Johannistag – den so genannten "Johannistrieb". Nur kleine Baumsämlinge sterben nach einem Kahlfraß ab. Die Raupen mit Gift zu bekämpfen, so Vosteen, sei aus waldökologischer Sicht trotzdem nicht erforderlich, weil die Schmetterlingsplage schon im nächsten Frühjahr durch kühles Wetter auf natürliche Art ihr Ende findet.