Wuppertal war Vorreiter in Sachen Städtepartnerschaften
Das Symposium dürfte viel Beachtung finden, denn Wuppertal hat auf dem Gebiet der kommunalen Außenpolitik eine lange Tradition. Ziel der Städtepartnerschaften war und ist es, den geschäftlichen, kulturellen, pädagogischen, juristischen und sportlichen Austausch zwischen den Partnerstädten zu fördern. Die älteste Partnerschaft besteht zu South Tyneside in England. Bereits seit 1951 werden hier Kontakte und Freundschaften gepflegt. Wuppertal gehörte damals zu den ersten deutschen Städten, die eine Städtepartnerschaft eingingen.
Freundschaftliche Kontakte ehemaliger Kriegsteilnehmer aus Saint Étienne und Wuppertal waren der Grundstein für die deutsch-französische Städtepartnerschaft, die per Ratsbeschluss am 12. Januar 1960 offiziell wurde.
Städtepartnerschaften leben von Bürgerbegegnungen
Als erste bundesdeutsche Großstadt nahm Wuppertal im Jahr 1980 partnerschaftliche Beziehungen zu einer Stadt in der damaligen Tschechoslowakei auf. Sie entwickelte sich im politisch geteilten Europa zum Modellfall für Städtepartnerschaften zwischen Ost und West.
Die Delegationen aus Frankreich reist bereits am Dienstagmorgen, 18. Mai an und wird sich mit Schülern und Mitgliedern des Vereins „Der Grüne Weg e.V.“, die von Wuppertal aus mit dem Fahrrad die Partnerstädte bereisen, treffen. Denn von solchen direkten Begegnungen leben die Städtepartnerschaften.
Symposium in der Bergischen Uni
Am Mittwoch, 19. Mai, begrüßen Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert Koch und Oberbürgermeister Peter Jung die Gäste in der Bergischen Universität. Über „Städtepartnerschaften im sich vereinigenden Europa“ wird Walter Leitermann vom Europabüro des Deutschen Städtetags in Brüssel referieren. Prof. Dr. h.c. Ernst-Andreas Ziegler, der ehemalige Leiter des Wuppertaler Presseamtes, das die Städtepartnerschaften koordiniert, berichtet über die Anfänge der Städtepartnerschaftsbewegung in Wuppertal, die er selbst aktiv voran getrieben hat.
Podiumsgespräch mit Bundesminister a.D. Hans-Dietrich Genscher
Außerdem wird er ein Podiumsgespräch über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Städtepartnerschaften moderieren. Als besonderer Gast wird hier der Bundesminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, der in seiner Zeit als Außenminister maßgeblich am Zustandekommen der Städtepartnerschaft mit Košice beteiligt war, teilnehmen. Weiterhin referieren Prof. Dr. Ulrich Pfeil (Saint-Étienne) und Reiner Brinkmann (Freundeskreis Saint-Étienne), die die Städtepartnerschaften von Anfang an unterstützt haben. Auch Dozenten und Studierende der Universitäten in Saint-Étienne und Košice berichten über die Zusammenarbeit der Hochschulen.
Sightseeing mit Schwebebahn und Junior Uni
Natürlich steht auch Sightseeing inklusive einer Schwebebahnfahrt und einem Besuch in der Junior Uni sowie der Eintrag ins Goldene Buch und ein Empfang im Rathaus auf dem Programm, ehe die Gäste am Donnerstag, 20. Mai wieder abreisen – bis zum nächsten Treffen.