In Wuppertal-Ronsdorf entsteht eine Jugendanstalt mit 510 Haftplätzen. Bei der Planung sind die Anforderungen an einen modernen Jugendvollzug besonders berücksichtigt worden. Dies zeigt sich vor allem in dem großen Angebot für die schulische und berufliche Bildung der jungen Gefangenen: Die Anstalt wird über 200 Plätze für die berufliche und 170 Plätze für die schulische Bildung verfügen.
Eine Sporthalle mit Fitnessräumen wird errichtet, dazu ist ein Sportplatz vorgesehen. Kleinspielfelder sowie auf den Freistundenhöfen Streetballfelder und Tisch-tennisplatten werden das sportliche Angebot abrunden.
Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter betonte: "Gerade die erschreckenden Bildungsdefizite der jungen Gefangenen machen ein umfangreiches Angebot an schulischen und beruflichen Bildungsmaßnahmen erforderlich. Diese bilden einen der wohl wichtigsten Kernbereiche eines auf Förderung und Erziehung ausgerichteten Vollzuges."
Neben Ausbildung und Arbeit betonte die Ministerin die besondere Bedeutung einer sinnvollen Freizeitgestaltung: "Dies ist umso wichtiger, als immer mehr junge Menschen nicht mehr in der Lage sind, ihre Freizeit sinnvoll zu nutzen, sondern gelangweilt 'herumhängen', was vielfach Auslöser für Kriminalität ist. Ein sinnvoller Umgang mit Freizeit, verknüpft mit sportlicher Betätigung, ist daher neben der beruflichen wie schulischen Förderung ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Jugendvollzuges."