Jetzt steht das Wuppertaler Solarhaus mit 17 weiteren auf dem Wettbewerbsgelände im Zentrum von Madrid. Dort beginnt der internationale Studentenwettbewerb für hundertprozentig solar versorgte Experimentalhäuser. Die Studenten-Teams aus aller Welt stellen sich in 10 Disziplinen der Jury. Am Sonntag, 27. Juni, stehen die Sieger fest.
Zwei Tage vorher wurde der Solar Decathlon in Anwesenheit von viel Prominenz feierlich eröffnet. Der spanische Prinz Felipe zeigte sich bei seinem Rundgang beeindruckt vom Wuppertaler Solarhaus und der Leistung der Studierenden. Kälte und Regen hatten den ersten Aufbau des Hauses in Deutschland begleitet, der Aufbau in Madrid stellte die Studierenden der Bergischen Universität vor noch größere Herausforderungen: Sinnflutartige Regenfälle und das unfertige Wettbewerbsgelände machten allen Teams schwer zu schaffen.
Rund um die Uhr bauten die Wuppertaler im Schichtbetrieb an ihrem Europäischen Haus. Nur so konnte es – in nur zehn Tagen Bauzeit – bis zur offiziellen Eröffnung fertiggestellt und alle technischen Systeme in Betrieb genommen werden. Zahlreiche Abnahmen durch die spanischen Organisatoren mussten bewältigen werden. Am späten Mittwochabend wurden die letzten Hürden genommen und die Energiezähler genullt. Jetzt kommt es im Wettbewerb darauf an, möglichst wenig Energie zu verbrauchen und möglichst viel Solarstrom selber zu erzeugen.
Dabei sind hohe Ansprüche in Bezug auf die Funktion des Hauses und das Raumklima im heißen spanischen Sommer zu erfüllen. Architektonisch verbindet das Wuppertaler Haus klassische Moderne mit solarem Bauen.
Nach dem Wettbewerb findet das innovative Gebäude in Wuppertal sein neues Zuhause.