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WuppertalPressemeldung – 09.06.2010

Mütter drücken die Schulbank: Sechs Jahre „Rucksack“-Projekt

Beim Rucksack-Projekt an der Grundschule Hombüchel werden Mütter aus Migrationsfamilien in den Unterricht ihrer Kinder in ihrer Heimatsprache miteinbezogen.

Sie kann Arabisch, Türkisch und Deutsch und ist an einer von insgesamt vier Wuppertaler Schulen im „Rucksack“-Projekt engagiert. Anders als es der Name vermuten lässt, geht es aber nicht um gut organisierte Wandertage, wenn sich Zora Nadifi einmal wöchentlich mit 18 Frauen der Grundschule Hombüchel trifft. Zora Nadifi ist eine der „Stadtteilmütter“, die sich beim Sprachförderprogramm „Rucksack“ engagiert.

Getragen von der Familienbildungsstätte der Volkhochschule (VHS), organisiert und finanziert von der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) läuft das „Rucksack“-Projekt seit 2004 an Wuppertaler Schulen. Das Projekt bezieht Frauen mit Migrationshintergrund und deren Grundschulkinder aktiv ins Lernen und den Schulalltag mit ein: Die Frauen werden bei ihren Treffs von der so genannten Stadtteilmutter beraten, geschult und angeleitet. Die Frauen bekommen in ihrer Herkunftssprache Infos rund um alle Themen, die aktuell im Unterricht ihrer Kinder behandelt werden und können so ihre Kinder – in der Muttersprache – beim Lernen unterstützen. Zugleich schulen sie die Erstsprache ihrer Kinder und erleichtern ihnen so, Deutsch als zweite Sprache zu erlernen. Im Schulunterricht werden die Themen bei den Kindern vertieft – und die Deutschkenntnisse gleich mit. Weil sich die Mütter in der Schule ihrer Kinder treffen, werden Berührungsängste abgebaut, Eltern und Schule zu engeren Partnern in der Erziehung der Kinder.

In Wuppertal läuft der „Rucksack“ an insgesamt vier Grundschulen: an der Markomannenstraße, der Opphofer Straße, der Friedhofstraße und der Grundschule Hombüchel. Das aus Holland übernommene und in fast allen RAA in Nordrhein-Westfalen eingesetzt Projekt wird aus Mitteln der RAA finanziert und an einer Schule von der Freudenberg-Stiftung unterstützt.

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