Während der erste gemeinsame Bericht den Zeitraum 2000 bis 2007 umfasste, sind jetzt die Daten für 2008 und 2009 ergänzt worden.
Die gedruckten Exemplare sind zusammen mit der kompletten 52seitigen Ausgabe „2000 bis 2007“ erhältlich, wer möchte, bekommt Ergänzungsveröffentlichung für 2008 und 2009 auch einzeln (Kontakt: Rolf Kinder, Tel.: 563 – 6942).
Der jetzt komplett bis ins vorige Jahr ergänzte Bericht stellt fest, dass sich in den Jahren 2000 bis 2009 die Anzahl der Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien im Kreis Mettmann und in den drei Bergischen Großstädten verzehnfacht hat.
Bei den Anlagen zur Stromproduktion aus Biomasse, die in erster Linie auf landwirtschaftlichen Betrieben und Kläranlagen betrieben werden, hat sich die Zahl der Anlagen versechsfacht und die Anlagenleistung verdoppelt. Mit über 5.600 kW installierter Leistung und der dadurch bei Vollauslastung entstehenden erzeugten Arbeit von rechnerisch 49,6 Mio kWh erfolgt der wesentliche Beitrag zu Stromerzeugung aus diesem Bereich.
Technologien zur Sonnenenergienutzung, die besonders für Gebäudeeigentümer interessant sind, haben in der Anlagenzahl noch höhere Wachstumsraten zu verzeichnen. Im Bereich der Photovoltaiknutzung hat sich die Anzahl seit dem Jahr 2000 auf über 2.200 Anlagen vervierfacht. Mit über 15.000 kWp im Jahr 2009 hat sich die Anlagenleistung seit 2007 verdoppelt.
Die größten Zuwachsraten listet der Bericht im Bereich der solarthermischen Nutzung auf: von 69 staatlich geförderten Anlagen im Jahr 2000 auf 2.676 Anlagen im Jahr 2009. Hierbei hat sich die Kollektorfläche von zirka 400 m² auf über 22.600 m² vergrößert. Diese durchaus positive Entwicklung sei auch auf die verschiedenen lokalen Förderprogramme der Stadtwerke oder der Kommunen zurückzuführen, heißt es in dem Bericht.
Naheliegend ist es auch, dass in einer stark forstwirtschaftlich geprägten Region der Anteil der Holzenergienutzung für Heizzwecke kontinuierlich zunimmt. Seit 2005 hat sich die Anzahl der mit Holzpellets befeuerten Anlagen auf fast 550 Anlagen verfünffacht. Auch im Bereich Scheitholz- und Hackschnitzelfeuerung seien „ordentliche Zuwachsraten“ erkennbar, heißt es in dem Bericht. Allerdings gestalte sich die Ermittlung genauer Daten schwierig.
Gleiches gilt auch für die Nutzung der Erdwärmepumpentechnik. Seit dem Jahr 2000 ist diese Art der thermischen Energienutzung überproportional angestiegen. Dazu hat, so vermerkt der Bericht, sicherlich auch der deutlich vergünstigte Strombezug über die jeweiligen Stadtwerke beigetragen. Mittlerweile sind in der Region rund 1.000 Anlagen in Betrieb.
Demgegenüber ist bei der Wasserkraftnutzung nur ein geringer Zuwachs der Anlagenzahl und der installierten Leistung zu verzeichnen. Diese Zuwächse resultieren in erster Linie aus neuen Anwendungsgebieten, wie beispielsweise dem Einbau sogenannter Überlaufturbinen an Trinkwassertalsperren. Das Wasserkraftpotenzial in der Region, so der Bericht, sei weitestgehend ausgeschöpft.
Auch bei der Standortauswahl für Windkraftanlagen sind – ähnlich wie bei der Wasserkraft –viele Aspekte wie zum Beispiel Naturschutzbelange zu berücksichtigen. Die Gebietskörperschaften legen im Rahmen ihrer Planungshoheit sogenannte Vorranggebiete für Windkraftnutzung fest, in denen Windkraftanlagen errichtet werden können. Deren Ausprägung, so heißt es im Bericht, ermöglichte allerdings in den letzten Jahren fast keinerlei Zubau von Anlagen und Leistung.