Nachbarn und die Mitarbeiter der Betriebe in einem Umkreis von 250 Metern mussten ab 10 Uhr ihre Häuser und Arbeitsplätze vorübergehend verlassen. Die Evakuierung der Menschen, die auf Hilfe angewiesen waren, verzögerte sich. Mitarbeiter der Polizei und des Ordnungsamtes sorgten dafür, dass während der Entschärfung keine Gefahr für Passanten oder Anwohner bestand. Dann klappte aber alles wie am Schnürchen. Der Kampfmittelräumdienst entschärfte das Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg gegen 12.30 Uhr.
Der Verdacht, dass unter dem Jungen-WC der Realschule ein Bombenblindgänger liegen könnte, war im Zuge des Bauantragsverfahrens für die geplante neue Schulmensa aufgekommen. Zu jedem Verfahren für größere Baumaßnahmen gehört die Prüfung auf so genannte Kampfmittelfreiheit der Baugrube. Aufgrund von Luftaufnahmen der Alliierten beauftragte die Bezirksregierung Sondierungsbohrungen im Toilettenboden bis in mehrere Meter Tiefe. Dabei bestätigte sichin der vergangenen Woche der Verdacht. Von einer Fachfirma wurde die Fünf-Zentner-Fliegerbombe schließlich am vergangenen Mittwoch freigelegt.