In Abstimmung mit der Stadt Wuppertal soll durch das Projekt der Lebensraum der im Murmelbach lebenden Kleintiere und Fische verbessert werden. Bisher wurde der Bach durch Rohre geleitet und in einem künstlich angelegten Teich gestaut – große Hindernisse für die Tiere.
Bei den Bauarbeiten werden zunächst die Rohre entfernt und der Teich trocken gelegt. Die Bewohner des Teiches, zwei Goldorfen, Fische, die in Bergischen Gewässern normalerweise nicht heimisch sind, bekommen in einem nahe gelegenen Teich eine neue Heimat. Für Frösche, die jedes Frühjahr zum Laichen an den Teich kommen, wird ein Tümpel neben dem Murmelbach angelegt. Der Höhenunterschied, der durch das Entfernen der Rohre entsteht, wird mit einer Rampe aus Natursteinen ausgeglichen.
Die Durchgängigkeit des Murmelbaches ist „für Gewässerstruktur und die Tier- und Pflanzenwelt von großer Bedeutung“, so der Wupperverband. Für die Zeit des Umbaus wird der Bereich um den künstlichen Teich aus Sicherheitsgründen eingezäunt, um zu verhindern, dass Menschen oder frei laufende Hunde möglicherweise im Schlamm stecken bleiben. Spätestens ab Mitte Mai können Spaziergänger und Naturliebhaber den neuen natürlichen und ökologischen Lauf des Murmelbaches und das umliegende Naturschutzgebiet genießen.
Der rund 3,6 Kilometer lange Murmelbach entspringt im Bereich Scharpenacken nahe der Straße Marpe und mündet in Heckinghausen in die Wupper. Auf den letzten 800 Metern vor der Mündung wird der Bach durch Röhren geleitet, die zusammen mit einigen künstlich angelegten Teichen den natürlichen Bachlauf stören. „Der Murmelbach ist ein wichtiges Gewässer“, sagt Stefan Muth vom Wupperverband, „er hat die Priorität eins, die höchste ökologische Stufe“. Auf lange Sicht ist geplant, den gesamten Murmelbach naturnah umzugestalten.