Hornisse
Hornissen waren der Grund dafür, dass ein Teil des Wasserspielplatzes im Sommer 2020 abgesperrt wurde. Sie hatten dort ein Nest gebaut das noch bis Ende Oktober weitergebaut und bewohnt wurde. Die einheimische Hornissenart „Vespa crabro“ zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Tierarten. Dies bedeutet, dass sie nicht getötet werden dürfen und auch ihr Nest nicht zerstört werden darf.
Was ist eine Hornisse?
Die Hornisse ist unsere größte heimische Faltenwespe.
Es sind sozial lebende Tiere und sie sind viel scheuer und friedlicher als viele andere Wespenarten. Auch wenn ihre Körpergröße den Menschen Respekt einflößt, so sind ihre Stiche nicht gefährlicher als die der anderen Wespenarten oder Bienen.
Wie sehen Hornissen aus?
Die Körpergröße einer Hornissenkönigin beträgt bis zu 35 Millimeter. Die Arbeiterinnen und die männlichen Drohnen dieser staatenbildenden Insekten sind kleiner, oft nur 18-21 Millimeter. Zwischen der Brust und dem Hinterleib liegt eine sehr dünne Körperstelle, wie sie alle Wespenarten haben. Die Brust ist rot-braun oder schwarz gefärbt, der Hinterleib hingegen ist gelb-schwarz oder gelb-braun gestreift. Es treten allerdings auch Varianten in Färbung und Zeichnung auf. Die Färbung signalisiert den Feinden, dass Hornissen wehrhaft sind und stechen können.
Wo leben Hornissen?
Sie bauen Nester über der Erde, am liebsten in geschützten Höhlungen. Da natürliche Baumhöhlungen selten geworden sind, sucht die Königin manchmal eine Ersatzhöhle in menschlichen Siedlungen, z.B. in Holzverschalungen oder auf Dachböden.
Wie leben und vermehren sich Hornissen?
Bei den Hornissen überwintern nur weibliche Tiere. Die künftigen Königinnen, die bereits im Herbst begattet wurden, sind in der Lage im Frühling ein neues Nest und damit einen neuen Staat zu begründen. Sie verlassen dann ihren Überwinterungsort in ausgenagten Holzhohlräumen oder Spalten und suchen einen Ort zur Nestbegründung. Hornissen legen jedes Jahr ein neues Nest an, alte Nester werden nicht wiederverwendet. Die Nester erreichen Ausdehnungen bis zu 60 cm und werden ab etwa Mitte Mai angelegt.
Eine Königin beginnt alleine mit dem Nestbau, indem sie aus zerkauten Holzfasern und Speichel Wabenzellen aufbaut. Sie belegt die Waben jeweils mit einem Ei. Nach fünf bis acht Tagen entwickelt sich daraus jeweils eine kleine Larve. Diese entwickelt sich über das Puppenstadium zu einer Hornisse. Sobald die ersten Arbeiterinnen nach ca. 30 bis 50 Tagen geschlüpft sind, fliegt die Königin nur noch selten selbst aus, sondern beschäftigt sich mit der Eiablage im Nest. Die Arbeiterinnen übernehmen alle anfallenden Aufgaben. Sie bauen das Nest weiter, halten es sauber, fangen Beute, füttern die Larven und vertreiben Feinde. Die Lebenserwartung einer Arbeiterin beträgt nur zwei bis sechs Wochen.
Ausgehend von einer einzigen Königin kann sich ein Hornissenvolk von bis zu mehreren Hundert Tieren entwickeln. In der Zeit zwischen August und September erreicht ein Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt. Danach ist die Königin in der Lage gezielt Eier abzulegen, aus denen nur noch Drohnen und Jungköniginnen, die sogenannten Geschlechtstiere, schlüpfen. Nach der Begattung der Jungköniginnen sterben die Drohnen. Etwa um diese Zeit sterben auch die alte Königin und die noch verbliebenen Arbeiterinnen.
Wovon ernähren sich Hornissen?
Hornissen ernähren sich von Nektar, Fallobst und Baumsäften. Die Larven hingegen werden nur mit tierischer Nahrung gefüttert, mit Insekten jeglicher Art. Ein großes Hornissenvolk kann an einem Tag bis zu einem halben Kilo Insekten an seine Brut verfüttern. Bei Gärtnern, Förstern und Landwirten sind Hornissen beliebt, weil sie sogenannte Schadinsekten jagen.
Welche Feinde haben Hornissen?
Vögel gehören zu den Feinden der Hornissen. Sie erbeuten aber nur Einzeltiere und bedrohen so nicht das gesamte Volk. Spitzmäusen dagegen, kann es gelingen in ein Nest einzudringen und das ganze Volk zu zerstören.
Menschen haben oft falsche Vorstellungen und Ängste, die dazu führen, dass sie Hornissennester bekämpfen. Hornissen sind aber friedfertige Tiere, die nicht grundlos angreifen, sondern eher ausweichen. Kommt man aber ihrem Nest zu nah oder schlägt nach den Individuen, verteidigen sie sich.
Besonderheiten bei den Hornissen
Hornissen haben die Fähigkeit zur sogenannten Filialbildung. Wird es Hornissen zu eng an ihrem Nistplatz, können sie umziehen. So kann es passieren, dass ein ganzes Hornissenvolk im Juli oder August plötzlich umsiedelt.
Eine andere Besonderheit dieser Art ist ihre Nachtaktivität. Sie sind fast ununterbrochen aktiv, tagsüber und auch nachts.
Streifen-Backenhörnchen
Streifen-Backenhörnchen werden auch Östliche Chipmunks genannt und leben in den Wäldern Nordamerikas. Doch auch im Grünen Zoo gibt es eine wild lebende Population dieser Nagetiere. Man sieht sie häufig über den Weg flitzen oder am Wegesrand nach Futter suchen. Sie fressen gerne Nüsse, Früchte, Samen und Insekten - Füttern sollten Sie die Streifenhörnchen aber bitte nicht.
Die Ursprungstiere der Population gehen auf Zootiere zurück. Als neu eingetroffene Tiere gerade in ihre Voliere gesetzt werden sollten, konnten einige von ihnen entwischen. Später ließ man auch die restlichen Tiere frei. Seitdem pflanzen sie sich jedes Jahr fort und scheinen sich hier im Zoo richtig wohlzufühlen.