1879 - Gründung der Aktiengesellschaft "Zoologischer Garten"
Am 5. Dezember 1879 wird die Aktiengesellschaft "Zoologischer Garten" in Elberfeld gegründet. Viele bekannte Elberfelder Bürger, darunter z. B. August Freiherr von der Heydt, zeichnen Aktien zu je 300,-- Mark. Über den Standort des künftigen Zoos gibt es heftige Debatten.
1881 - Eröffnung des Zoologischen Gartens Elberfeld
Am 8. September 1881 eröffnet der Zoologische Garten mit 34 Tieren, darunter einem Bären und einem Wolfspaar. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 50 Pfennig, für Kinder zunächst 30, später 25 Pfennig. In der heute immer noch so eindrucksvollen Zoo-Gaststätte und im Garten finden Veranstaltungen sowie Konzerte, Ballonaufstiege oder Vorführungen dressierter Tiere statt.
1899 - Geburt des ersten Löwen
Der erste Löwe wird am 15. September 1899 im Zoologischen Garten in Elberfeld geboren. "Pascha" gehört zu den wenigen zoologischen Sehenswürdigkeiten. Im Vordergrund stehen eher die Vergnügungseinrichtungen wie Tennisplätze und ein großer Kinderspielplatz. Der große Teich im Eingangsbereich des Zoos, in dem sich heute die Gibbonanlage befindet, wird im Sommer zum Kanufahren und im Winter zum Eislaufen genutzt.
1910 - Nordlandpanorama und Löwenfelsen
Nach dem Vorbild der Freianlagen im berühmten Tierpark Hagenbeck in Hamburg entstehen Anfang des 20. Jahrhunderts auch im Wuppertaler Zoo gitterlose Freianlagen.
Erbaut wird zunächst das Nordlandpanorama für Robben und Eisbären, zwei Jahre später der Löwenfelsen, der die bisherigen Käfige ablöst.
1927 - Die ersten Elefanten kommen nach Elberfeld
Im Mai 1927 wird das Elefantenhaus im Zoologischen Garten in Elberfeld fertiggestellt. Am 27. Mai kommt das Asiatische Elefantenpaar "Krishna" und "Lakshmi" im Zoo an. Dichtgedrängt stehen die Besucher am Elefantenhaus, um die Dickhäuter zu bewundern. Noch bis in die 60er Jahre war es übrigens nicht ungewöhnlich, die Tiere aus dem Zoo wie im Zirkus vorzuführen und Kunststückchen machen zu lassen. Heute werden in Zoos - so auch in unserem Wuppertaler - die Tiere so artgerecht wie möglich gehalten und auch entsprechend respektvoll behandelt.
Im September 1927 wird das Aquarien-Terrarien-Gebäude fertig. Die Einrichtung orientiert sich stark am Vorbild des Aquariums im Berliner Zoo. Eine besondere Neuerung stellt das aufschiebbare Dach über der Krokodilanlage dar. Das Haus wird 1975 abgerissen, um dem Bau eines Menschenaffenhauses Platz zu machen.
1937 - Bittere Zeiten auch für den Zoo
Aufgrund einer Änderung des Aktienrechts wird 1937 die Aktiengesellschaft "Zoologischer Garten" aufgelöst. Die Stadt Wuppertal übernimmt den Zoo und ist seither sein Eigentümer.
In den Kriegsjahren müssen auf behördliche Anweisung aus Gründen des Luftschutzes hin Tiere erschossen oder in die Obhut anderer Zoos gegeben werden, wie z. B. die Löwen. Andere werden in den Wirren der letzten Kriegstage geschlachtet und an die Belegschaft verteilt oder gehen durch Plünderungen verloren. Durch Bomben wird der Zoo zwar nur wenig in Mitleidenschaft gezogen, dennoch sind an verschiedenen Gehegen, Tierhäusern und vor allem Felsanlagen und der Umzäunung des Zoos Beschädigungen zu beklagen. Wenige Tage nach Kriegsende öffnet der Zoo wieder seine Tore.
1950 - Das Flusspferd "Lina"
Am 1. April 1950 trifft das Flusspferdweibchen "Lina" aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn in Wuppertal ein. Es lebt bis 1991 in einem leider viel zu kleinen Gehege im alten Elefantenhaus, dem heutigen Tapirhaus. "Lina" ist eines der bekanntesten Wuppertaler Zootiere und über vier Jahrzehnte Liebling der Zoobesucher.
1955 - Neue Elefanten
Am 31. August 1955 kommen die beiden Indischen Elefantenkühe "Siwa" und "Rani" in den Wuppertaler Zoo. Siwa lebte bis ins Jahr 2000 erst im alten, später im neugebauten Elefantenhaus und wurde fast 49 Jahre alt, was für einen Elefanten ein erstaunlich hohes Alter ist. Sie war vielen Besuchern als "Oma Siwa" bekannt.
Am 27. Oktober 1955 wird der Zoo-Verein Wuppertal e.V., der Förderverein des Zoologischen Gartens Wuppertal, gegründet.
1963 - Eine neue Braunbärenanlage
Auf dem Gelände der ehemaligen Waldschänke, die in die Nähe des Spielplatzes umgezogen ist, wird 1963 eine neue Braunbärenanlage eröffnet.
1975 - Schwarzfußkatzen in Wuppertal
Wuppertaler werden sie von Plakaten kennen: Die Schwarzfußkatze hat in den letzten Jahren für den Zoo geworben. 1975 trifft ein Paar Schwarzfußkatzen in Wuppertal ein. Bei keinem anderen Tier gelangen solch beachtliche Zuchterfolge, wie bei dieser kleinen und sehr seltenen Wildkatze aus den Trockengebieten des südlichen Afrikas. 134 Jungtiere sind seit 1975 im Wuppertaler Zoo geboren!
In der Pinguinanlage gelingt 1975 die Erstzucht von Eselspinguinen in einem deutschen Zoo.
1981 - 100 Jahre Zoo Wuppertal
Am 8. September 1981 feiert der Zoo seinen 100. Geburtstag. Der Zoo-Verein stiftet die Erweiterung des Gibbonhauses am großen Teich, über den dieser Gibbon geschickt balanciert, und den Neubau eines großen Hirschhauses. Die Stadt schenkt eine neue Greifvogelanlage. Beachtliche Bilanz nach 100 Jahren: Rund 40 Millionen Besucher haben sich seit Bestehen des Zoos an den Tieren und der wunderbaren Gartenlandschaft erfreut.
1993 - Freiflughalle für tropische Vögel
Am 5. November 1993 wird die neue Freiflughalle eröffnet, in der im Laufe der Jahre einige bemerkenswerte Zuchterfolge gelingen. So brüteten u.a. Schmucktäubchen, Schwalbenschwanz-Schnurrvogel, Nacktkehl-Glockenvogel, Purpurkehlkotinga, Purpurtyrann, Hauszaunkönig und Paradiestangare bereits erfolgreich in der Freiflughalle.
1995 - Die Eröffnung der neuen Elefantenanlage
Am 14. Oktober 1995 findet im Beisein des Ministerpräsidenten Johannes Rau die Eröffnung der neuen Elefantenanlage statt. Mit einem Außengehege von ca. 3000 m² und einem Innenraum von 1340 m² ist sie die bisher größte Anlage im Wuppertaler Zoo und eine der modernsten Elefantenanlagen der Welt. Sie bietet einer kleinen Herde Afrikanischer Elefanten ein bequemes Zuhause und die Möglichkeit, in einem großen Wasserbecken täglich baden zu gehen.