Afrikanischer Elefant
Die größten Landsäugetiere der Erde bewohnen die Savanne, aber auch tropische Regenwälder oder trockene Wüsten und können sogar bis auf 5000m Höhe wandern.
Im Grünen Zoo Wuppertal kann eine siebenköpfige Herde Afrikanischer Savannenelefanten (Loxodonta africana africana) beobachtet werden. Die beeindruckenden Dickhäuter kommen ursprünglich aus dem südlichen Afrika und leben gesellig mit ihren Jungtieren in Herden zusammen. Das älteste Weibchen hat als Matriarchin und Leitkuh eine wichtige Stellung in der Familie. Ältere Bullen hingegen leben meist solitär, suchen sich aber paarungsbereite Weibchen. Die Elefantenkuh hat ihr Kalb bereits 22 Monate ausgetragen, wenn es mit einem Geburtsgewicht von 80-120 Kilogramm auf die Welt kommt. Beeindrucken kann das Elefantenkalb dann auch schon mit einer stattlichen Schulterhöhe von bis zu 95 Zentimetern. Afrikanische Elefantenbullen erreichen sogar eine Schulterhöhe bis 3,5 Metern und können sogar bis zu 7,5 Tonnen.
Unterstützung der International Elephant Foundation (IEF)
Die IEF engagiert sich seit Jahrzehnten für die Erforschung und den Schutz von Elefanten mit einem nachhaltigen Ansatz: sie fördern eine stärkere Verbindung zwischen Menschen und Elefanten, um gegenseitigen Nutzen und eine gemeinsame Zukunft zu ermöglichen. Mit dem Elephant Husbandry Resource Guide schuf die IEF auch ein anerkanntes Dokument über Haltung und Management von Elefanten in menschlicher Obhut. Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz ist als Experte und Berater für Elefanten auch Vorstandsmitglied in der IEF. Er trägt außerdem europaweit die Verantwortung für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (Europäisches Ex-Situ-Programm) für die Afrikanischen Elefanten.
Schutzprojekt KAZA
Ein Beispiel für das Engagement der IEF ist auch die Projektbeteiligung im Kavango-Zambezi-Schutzgebiet (KAZA) im südlichen Afrika. Mit einer Fläche von über 500.000 Quadratkilometern ist es das zweitgrößte Naturschutzgebiet der Erde, das im Jahre 2012 über einen gemeinsamen Staatsvertrag der Länder Simbabwe, Angola, Sambia, Botswana und Namibia vereinbart wurde. Seit der Kolonialzeit waren über Ländergrenzen hinweg natürliche Korridore für Wildtierwanderungen kaum möglich.
Der Zusammenschluss von über 20 Nationalparks und Wildreservaten erlaubt den Tieren nun wieder Zugang in ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete.
Mensch-Tier-Konflikt und Artenschutz
Die Wildtierwanderungen sind für die Dorfbewohner in den ländlichen Gebieten aber auch eine große Belastung, denn viele Dörfer liegen inmitten natürlicher Wildtier-Korridore. Auf ihren Wanderungen verwüsten Elefanten ganze Landnutzungsflächen. Wildtiere sind außerdem Träger von Tierseuchen, die sich auf die Nutztiere oder auch auf den Menschen übertragen können. Wenn die Einheimischen zudem beobachten müssen, wie Löwen ihr Vieh töten und Elefanten ihre Häuser zerstören, wird das Verständnis für den Arten- und Naturschutz wenig gefördert. Der Druck auf die natürlichen Ressourcen wird überdies immer größer: rasantes Bevölkerungswachstum und der Klimawandel werden den Mensch-Tier-Konflikt noch weiter verstärken.
Gemeindeschutzgebiete
Die Einbindung in den Aufbau von Gemeindeschutzgebieten und die Entstehung neuer Arbeitsplätze bieten eine Entschärfung des Problems. Die IEF half hier mit dem Bau von Schutzzäunen für landschaftlich genutzte Flächen und stattete die Elefanten in Zusammenarbeit mit dem Victoria Falls Wildlife Trust mit GPS-Halsbändern aus. Die Auswertung und Analyse der Tracking-Daten hilft unter anderem bei der Planung von Nutzungsflächen und bietet Kontrollmöglichkeiten für den Schutz vor Wilderei.
Victoria Falls Wildlife Trust
Durch die Zusammenarbeit der IEF mit dem Victoria Falls Wildlife Trust werden außerdem Veterinär- und Wildtierbehörden bei der Aufklärung von Straftaten an Wildtieren oder bei der Bekämpfung von Tierseuchen unterstützt. Über ein gemeinsam entwickeltes Community Guardian Programm werden lokale Gemeindemitglieder geschult, Elefanten und Löwen aus den Dörfern möglichst dauerhaft zu vertreiben. Elefanten halten wenig von Chilischoten – an den harmlosen Beschuss mit Chilikanonen erinnern sie sich noch lange und meiden im besten Fall einen erneuten Besuch im Dorf. Löwen hingegen, lassen sich eher mit Vuvuzelas vertreiben - in diesem Fall ein Nutzen über den südafrikanischen Fußball hinaus.
Elefantentage
Die jährlichen Elefantentage im Grünen Zoo Wuppertal werden gemeinsam mit dem Zoo-Verein Wuppertal e.V. und dem Einsatz von ehrenamtlichen Wuppertalern organisiert. Die Einnahmen werden für die Arbeit der International Elephant Foundation gespendet.
Die Weltnaturschutzunion stuft die Afrikanischen Elefanten in der Roten Liste als gefährdet ein.