Eisbär
Botschafter für den Klimaschutz
In den Zoos sind die Eisbären (Thalarctos maritimus) auch Botschafter für den Klimaschutz – denn der Klimawandel bereitet ihrer Art im Nordpolargebiet zusehends Probleme.
Nach der Paarungszeit etwa suchen sich die trächtigen Eisbärenweibchen im Spätherbst eine Wurfhöhle, um ihre Winterruhe halten und im Dezember oder Januar ihre Jungtiere auf die Welt bringen zu können. Durch das rasante Schmelzen des Eises an der Arktis aber, sind sie gezwungen ihre Schneehöhlen immer weiter an Land in Küstennähe zu suchen. Dort werden sie durch die Besiedelung des Menschen und der stetig wachsenden Industrie erheblichen Störungen ausgesetzt.
Störungsempfindlichkeit von Eisbärmüttern
Der Zoo-Verein Wuppertal e.V. unterstützt die amerikanische Organisation Polar Bears International. Die Organisation setzt sich über Forschungsprojekte für den Schutz von Eisbären ein. Die Wissenschaftler erheben zum Beispiel Daten über die Messungen von Akustiksignalen, um die Störempfindlichkeiten der Eisbärenmütter zu untersuchen. Die Ergebnisse sollen helfen, geeignete Richtlinien für industrielle Aktivitäten ableiten zu können.
Andere Projektschwerpunkte sind das Tracking der Eisbären über Peilsender und die Auswertung ihrer Wanderungen: Wo ziehen die Eisbärinnen bevorzugt hin? In welchen Regionen werden die Jungtiere aufgezogen? Über die gesammelten Daten können geeignete Schutzzonen ermittelt und errichtet werden.
Der Zoo-Verein Wuppertal e.V. beteiligt sich finanziell an der Beschaffung der technischen Ausrüstungen, die Polar Bear International für ihre Forschung benötigt.
Bessere Haltungsbedingungen für die Eisbären
Im Grünen Zoo Wuppertal werden die Eisbären Anori und Luka abgegeben, sobald eine besonders geeignete Anlage in einem anderen Zoo für sie gefunden wurde. Mit der Abgabe der Eisbären bleibt der Zoo seinem Konzept treu, den Zootieren optimale und geeignete Lebensbedingungen zu bieten, um ihrer Biologie möglichst gerecht zu werden. Der neu entstehende Platz kommt in diesem Fall den Seelöwen zugute.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Eisbären in der Roten Liste als gefährdet ein.