Hirscheber
Die ursprünglische Heimat der Hirscheber sind die Regenwälder auf Sulawesi.
Auf Sulawesi werden sie auch Babirusa genannt: „Babi“ bedeutet „Schwein“ und „Rusa“ steht für „Hirsch“. Den Namen haben die Eber ihren markanten Hauern zu verdanken, die ihnen eindrucksvoll aus der Rüsseldecke des Oberkiefers und seitlich aus dem Unterkiefer wachsen. Bei den weiblichen Hirschebern sind die Hauer nicht ganz so imposant und brechen nur selten durch den Rüssel.
Die Nachzucht der Regenwaldschweine ist eine echte Seltenheit und gelingt auch in Indonesien unter menschlicher Obhut kaum. Nach jahrelangem Warten konnte sich der Grüne Zoo Wuppertaler im August 2019 endlich über die Geburt eines Jungtieres freuen. Ein zweites Jungtier wurde im März 2021 geboren.
Artenschutz auf der Insel Sulawesi
Die Wildpopulation der Hirscheber ist durch Jagd und Abholzung des Regenwaldes stark bedroht. Ein Projekt der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) wird daher vom Zoo-Verein Wuppertal e.V. unterstützt. Die Arbeit des Projektes hat das gesamte Ökosystem des Nantu-Regenwaldes im Fokus. Über seinen notwendigen Schutz und der darin lebenden Tiere werden auch Gemeindemitglieder und Kinder in den Schulen informiert.
Die ZGAP schuf zusätzliche Arbeitsplätze für Ranger, um die Hirscheber und andere Tiere des Nantu-Regenwaldes vor Wilderei zu schützen. Durch die Zusammenarbeit mit starken Projektpartnern vor Ort bleibt das Projekt nachhaltig. Neue Erkenntnisse zum Arten-und Naturschutz gewinnt die ZGAP außerdem über die Förderung wissenschaftlicher Studien.
Der Zoo-Verein Wuppertal e.V. fördert dieses Projekt in Abstimmung mit dem Grünen Zoo Wuppertal zwischen 2019 und 2021 mit insgesamt 9.000 Euro. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der bedrohten Hirscheber und ihres Lebensraumes auf Sulawesi.
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Hirscheber in der Roten Liste als gefährdet ein.