2008 finanzierte die Vorwerk & Co. KG, ein Gründungsmitglied des Zoo-Verein Wuppertal e.V., anlässlich ihres 125jährigen Firmenjubiläums die neue Königspinguinanlage. Sie entstand auf der Fläche der alten Pinguinanlage. Die Baukosten betrugen mehr als 3 Mio. Euro. Dies ist der größte private Einzelbetrag, die jemals ein Zoo-Verein in Deutschland erhalten hat.
Der Zoo Wuppertal hat damit eine der größten und modernsten Pinguinanlagen Europas erhalten. Ihr besonderer Clou ist der 15 Meter lange Acrylglastunnel unter der Wasseroberfläche. Diese bei Pinguinen weltweit einmalige Attraktion bietet faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt der Pinguine!
Den Tieren stehen in der neuen Anlage eine großzügige Landfläche von etwa 100 m² und ein Wasserbecken mit 220 m³ zur Verfügung. An der tiefsten Stelle ist das Becken rund 2,5 Meter tief. Der umbaute Raum beträgt etwa 3.750 m³. Die Temperatur im Gehege beträgt konstant etwa 6–8°C. Der geschlossene Luftraum über der Anlage mit modernster Beleuchtungs-, Lüftungs-, Entkeimungs- und Kühltechnik sorgt für das richtige Klima zur Haltung der sehr empfindlichen Königspinguine.
Der veränderte Landteil wurde den Anforderungen der Königspinguine angepasst, die sich an Land nur gemächlich fortbewegen und keine größeren Steigungen überwinden können. Durch Kunstfelsen wurde die Anlage sehr naturnah gestaltet. Die erstaunliche Schwimmgewandtheit der Pinguine kann bei einem Gang unter der Wasseroberfläche durch den Pinguintunnel aus 10 cm dicken Acrylglas beobachtet werden.
Neben den Königspinguinen leben in der neuen Anlage auch Eselspinguine. Sie kamen Anfang 2009 aus dem Zoo Edinburgh nach Wuppertal. Diese Pinguine bewohnen ähnlich wie die Königspinguine subantarktische Inseln und besiedeln auch die Antarktische Halbinsel. Damit kehrte diese attraktive Pinguinart, die bereits in den 1970er Jahren in der alten Pinguinanlage gepflegt wurde, wieder in den Wuppertaler Zoo zurück.
Die neue Königspinguinanlage wurde im März 2009 im Beisein von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, Oberbürgermeister Peter Jung, der Familie Mittelsten Scheid, Inhaber der Vorwerk & Co KG, und vielen weiteren Gästen offiziell eröffnet.