Madagaskar, die viertgrößte Insel unserer Erde, wurde bereits vor vielen Millionen Jahren vom afrikanischen Kontinent getrennt. Durch diese Isolierung hat sich eine völlig eigenständige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt, die nur hier vorkommt. Heute ist Madagaskar eines der ärmsten Länder der Welt. Die wachsende Bevölkerung ist gezwungen, immer mehr der ursprünglichen Lebensräume in landwirtschaftliche Flächen für den Reisanbau, das Hauptnahrungsmittel auf der Insel, umzuwandeln. Dadurch werden vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten in rasantem Tempo die Lebensgrundlagen entzogen, so dass das Aussterben vieler Arten in den nächsten Jahren absehbar ist.
Gemeinsam mit dem Zoo der madagassischen Hauptstadt Antananarivo versuchen Zoologische Gärten aus aller Welt Rettungsmaßnahmen durch den Ankauf von Restwäldern, Wiederaufforstungsprogramme und den Aufbau von Zuchtgruppen in Menschenhand durchzuführen. Der Zoo-Verein Wuppertal e.V. unterstützt seit 2001 gemeinsam mit dem Zoo Wuppertal ein Vogelschutzprojekt auf Madagaskar, das vom Vogelpark Walsrode Fonds e.V. koordiniert wird.
Neben Feld-Beobachtungen in den letzten Hochlandregenwäldern der Insel werden auch Jungvögel gefangen, um damit die Nachzucht zu sichern, bevor die Arten in der freien Wildbahn unwiederbringlich ausgestorben sind. Der Zoo Wuppertal ist in Zuchtprogramme eingebunden und zeigt einige der seltenen Vogelarten Madagaskars in einer speziellen Madagaskar-Voliere in der Nähe des Direktionshauses.