Der Grüne Zoo Wuppertal hat im Januar auf Empfehlung des EAZA Ex-situ Programmes (EEP) das Ostchinesische Schopfhirsch-Männchen "Janno" an den Zoo Leipzig abgegeben und im Gegenzug das Männchen "Paul" aufgenommen. Inzwischen hat "Paul" sich gut eingelebt und ist auf der Außenanlage für Zoogäste zu sehen. Wir bitten um euer Verständnis, dass zum Kennzeichnen der Gehegegrenzen vorübergehend Schattenleinen angebracht wurden, die die Sicht auf die Tiere etwas einschränken können.
Der Partnertausch wurde beschlossen, um die Zuchtchancen zu verbessern. Unser Schopfhirsch-Paar hamonierte zwar gut, Nachwuchs blieb jedoch aus. Ähnlich ging es dem Zoo Leipzig, der ebenfalls vergeblich auf Schopfhirsch-Jungtiere hoffte. Deshalb wurden die beiden Männchen nun getauscht.
Für "Paul" gab es im Grünen Zoo ein Wiedersehen mit dem Weibchen "Falbala". Bis 2021 lebten die beiden bereits zusammen im Zoo Leipzig. Damals stellte sich kein Nachwuchs ein, aber vielleicht funkt es ja jetzt im neuen Zuhause. Die beiden Schopfhirsche sind gemeinsam mit Roten Pandas auf unserer großen naturnah gestalteten Landschaftsanlage zu beobachten.
In ihrem natürlichen Lebensraum in China besiedeln Schopfhirsche feuchte Bergwälder. Sie ernähren sich von Laub, Gräsern, Früchten und Bambus. Die Männchen sind anhand ihrer stark verlängerten oberen Eckzähne, die beidseits aus dem Maul herausragen, gut von den Weibchen zu unterscheiden. Wie alle Hirsche tragen auch die männlichen Schopfhirsche ein Geweih, das allerdings nur gering entwickelt ist.
Durch Bejagung gehen die Bestände im natürlichen Habitat zurück, weswegen die Art auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als potenziell gefährdet eingestuft wurde.