Unsere vier Brillenpinguin-Küken, die im Oktober und November letzten Jahres im Grünen Zoo geschlüpft sind, waren in den vergangenen Wochen getrennt von ihren Eltern hinter den Kulissen untergebracht, um daran gewöhnt zu werden, Fisch aus der Hand des Tierpflegeteams zu fressen.
Mittlerweile klappt das richtig gut, sodass die vier jungen Pinguine gestern zurück zu ihren Artgenossen auf die Brillenpinguin-Anlage ziehen konnten und somit für Zoogäste wieder zu sehen sind. Inzwischen haben sie ihr braunes Daunengefieder verloren und können schwimmen. Das macht ihnen so viel Spaß, dass Sie das Quartett meist im Wasser antreffen können.
Durch eine DNA-Analyse aus einer Federprobe konnte auch das Geschlecht der jungen Brillenpinguine bestimmt werden: Es handelt sich um zwei männliche und zwei weibliche Jungtiere. Die beiden Männchen heißen "Edgar" und "Wallace", die beiden Weibchen "Happy" und "Funny".
Brillenpinguine sind die einzigen Pinguine, die in Afrika heimisch sind. Sie bewohnen die Küsten und vorgelagerten Inseln von Südafrika und Namibia. Durch Überfischung und die Zerstörung der Brutgebiete haben die Bestände der Brillenpinguine in den letzten einhundert Jahren sehr stark abgenommen. Wenn nichts weiter dagegen unternommen wird, dann könnte der wildlebende Brillenpinguin schon im Jahre 2035 ausgestorben sein.
Der Grüne Zoo Wuppertal beteiligt sich am Europäischen Ex-Situ-Programm (EEP) der Brillenpinguine und leistet mit den aktuellen Küken somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser bedrohten Pinguinart. Zusammen mit dem Zoo-Verein setzt er sich zudem für den Schutz der Brillenpinguine in ihrem natürlichen Lebensraum ein.