Bereits im vergangenen Jahr konnten wir uns über einen außergewöhnlichen Bruterfolg freuen: Gleich drei Königspinguine wurden im Grünen Zoo Wuppertal von ihren Eltern aufgezogen.
Auch die diesjährige Brutsaison ist sehr erfolgreich. Aktuell wachsen bereits zwei Königspinguin-Küken heran, zwei weitere Eier werden noch bebrütet. Das erste Küken schlüpfte am 7. August auf den Füßen von Weibchen "Emma", die sich seitdem fürsorglich um ihr Junges kümmert. Am 11. August folgte das zweite Küken, das sich unter der Bauchfalte von "Orlando" – dem mit 31 Jahren ältesten Könnigspinguin-Männchen der Kolonie – aus dem Ei pellte.
Königspinguine legen nur ein einzelnes Ei, das sie jedoch nicht in einem Nest, sondern auf ihren Füßen bebrüten. Männchen und Weibchen wechseln sich bei der Brut und Aufzucht ab. Auch das geschlüpfte Küken bleibt in den ersten Wochen unter der wärmenden Bauchfalte seiner Eltern.
Königspinguine brüten dicht beieinander in großen Kolonien. Dabei bleiben kleinere Streitigkeiten mit den Nachbarn nicht aus. Als im Grünen Zoo am 12. August auf den Füßen von Königspinguin-Weibchen "Odense" ebenfalls ein Küken schlüpfte, kam es zu einer Auseinandersetzung mit "Emma", bei der Odenses frisch geschlüpftes Jungtier von den Füßen rutschte. Emmas Partner nahm daraufhin das Küken an sich, das äußerlich keine Verletzungen aufwies, und wärmte es fürsorglich in seiner Bauchfalte. Leider wurde der junge Königspinguin am darauffolgenden Tag leblos aufgefunden. Der Tierkörper wird nun pathologisch untersucht, um die Todesursache zu bestimmen.
Trotz dieses Verlustes ist die Freude über den diesjährigen Nachwuchs groß, denn jedes Jungtier leistet einen wichtigen Beitrag zum EAZA Ex-situ Programm (EEP) der Königspinguine, an dem sich der Grüne Zoo beteiligt.
Der Grüne Zoo Wuppertal und der Zoo-Verein Wuppertal e.V. unterstützen außerdem regelmäßig Forschungs- und Artenschutzprojekte im angestammten Lebensraum der Pinguine. Dazu gehört unter anderem der Antarctic Research Trust (ART) (Öffnet in einem neuen Tab). Diese Stiftung ist eines der sechs Naturschutzprojekte, die durch den freiwilligen Naturschutzeuro unterstützt werden. Der Naturschutzeuro wird beim Kauf eines Tickets für den Grünen Zoo Wuppertal automatisch auf den Eintrittspreis aufgeschlagen, kann aber vor dem Kauf der Eintrittskarte abgewählt werden.
Wir bitten um Verständnis, dass die Scheiben der Gemeinschaftsanlage für Königs- und Eselspinguine momentan nicht gereinigt werden, um die Brut und Aufzucht nicht zu gefährden.