In unserer Nachzuchtstation gegenüber dem Eingang zum Junior Zoo können Sie schon seit einiger Zeit Mallorca-Geburtshelferkröten und deren Kaulquappen entdecken. Seit kurzem sind einige Exemplare auch im Terrarium zu beobachten.
Mit dieser Krötenart beteiligen wir uns an den Artenschutzbemühungen von Citizen Conservation (Öffnet in einem neuen Tab) – einem Netzwerk von hauptberuflichen und privaten Tierhaltern, deren Ziel es ist, gesunde Populationen in menschlicher Obhut aufzubauen. Wir freuen uns sehr, dass wir bereits durch eigene Nachzuchten zum Erhalt der bedrohten Krötenart beitragen konnten.
Das Fortpfanzungsverhalten ist wie bei allen Arten der Geburtshelferkröten sehr besonders. Die Eiablage findet an Land statt. Während der Eiablage wird der Laich vom Männchen befruchtet. Dabei umklammert das Männchen das Weibchen und wickelt sich anschließend die Laichschnur um die Hinterbeine. Links im Bild seht ihr das Männchen mit der Laichschnur und den darin befndlichen Eiern. Es trägt die Eier meist für 3 bis 4 Wochen mit sich herum, ehe es sich ins Wasser begibt. Dort schlüpfen dann die etwa 2 cm langen Kaulquappen und schwimmen im Wasser davon.
Mallorca-Geburtshelferkröten kommen in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet nur noch in einigen wenigen schwer zugänglichen Schluchten im Norden der Mittelmeerinsel Mallorca vor. Einst waren sie auf der Insel weit verbreitet. Vermutlich wurden ihnen jedoch der Iberische Wasserfrosch und die Vipernatter zum Verhängnis, die ursprünglich hier nicht heimisch waren und in der Antike mit dem Menschen auf die Insel gelangten. Der verbliebene Lebensraum ist zudem durch menschliche Besiedlung bedroht. Eine weitere Gefahr stellt der Chytridpilz Batrachochytrium dendrobatidis (Bd) da, der bei Amphibien zu einer tödlichen Erkrankung führen kann.