Der im Juli letzten Jahres im Grünen Zoo Wuppertal geschlüpfte Hyazinth-Ara-Nachwuchs ist ein Weibchen. Dies ergab eine DNA-Analyse aus einer Federprobe. Da das Geschlecht bei Aras äußerlich nicht erkennbar ist, wurde es im Labor mittels einer frisch gezupften Feder bestimmt. Das Tierpflegeteam gab dem jungen Weibchen den Namen "Nila".
Nila ist der erste Hyazinth-Ara, der hinter den Kulissen der vom Zoo-Verein Wuppertal gebauten Freiflugvoliere Aralandia heranwuchs. Inzwischen ist sie bei ihren Eltern ausgezogen und bewohnt eine eigene Voliere direkt nebenan. Das Elternpaar zeigte erneut Brutaktivitäten, diesmal waren die Eier jedoch unbefruchtet.
Schon bald wird Nila den Grünen Zoo verlassen und in einem „Ara-Kindergarten“ mit anderen jungen Aras zusammenleben. Dort kann sie spielerisch mit Artgenossen interagieren und soziale Kompetenzen entwickeln, bevor sie selbst auf Partnersuche geht.
Aralandia fungiert als eine sogenannte Hochzeitsvoliere. Ähnlich wie in der Natur können sich hier alleinstehende Hyazinth-Aras aus verschiedenen europäischen Zoos ihren Partner inmitten einer großen Gruppe von Artgenossen selbst aussuchen. Die Idee dahinter: Wenn Liebe im Spiel ist, dann erhöhen sich die Zuchterfolge. Die Aufzucht von Nila zeigt, dass dieses Konzept offensichtlich aufgeht.
Wenn Sie mehr über Aralandia und die Hyazinth-Aras erfahren wollen, dann kommen Sie am morgigen Sonntag zum Ara-Tag in den Grünen Zoo Wuppertal. An diesem besonderen Thementag erwartet Sie von 10.00 bis 16.00 Uhr ein abwechslungsreiches Programm. Neben Führungen hinter die Kulissen von Aralandia, Futterpräsentationen und Informationen zu Artenschutzprojekten gibt es Bastelaktionen, Kinderschminken und ein Gewinnspiel. Als Hauptpreis winkt eine Jahreskarte für den Grünen Zoo Wuppertal. Karten für die Führungen sind am Veranstaltungstag ab 10.00 Uhr (solange der Vorrat reicht) für 3,- Euro pro Person am Infostand erhältlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Der Erlös aus dem Ara-Tag geht an das Instituto Arara Azul und unterstützt damit die Hyazinth-Aras in ihrem natürlichen Lebensraum in Brasilien, deren Bestände dort durch Wilderei, illegalen Haustierhandel und Lebensraumverlust gefährdet sind.